Schabl: Vernetzung Ybbs – Donau wird von der EU gefördert
St. Pölten (nlk) - "Funktionierende Ökosysteme sind die Grundlage einer intakten Natur.
Jeder Schritt, die ursprünglichen Wanderbewegungen der Fische in den Flüssen wieder herzustellen, ist
ein wichtiger Beitrag dazu. Ökosysteme in ihrer Komplexität reagieren oft schon auf kleine Veränderungen
sehr positiv. Wir sind es unserer Natur einfach schuldig, sie zu schützen und alles in unserer Macht Stehende
zu unternehmen, um die kleinen und größeren Bausünden der Vergangenheit wieder wettzumachen",
freut sich Landesrat Emil Schabl über die EU-Förderzusage zum EU-LIFE-Projekt zur Wiederherstellung eines
naturnahen Flussgefüges und notwendiger Fischwanderwege im Mündungsbereich der Ybbs in die Donau. Insgesamt
umfasst die EU-Förderung für Projekte an der Melk, der Mank, der Pielach und der Ybbs rund 1,5 Millionen
Euro.
Die Nutzung von Gewässern zur Energiegewinnung bringt oft große Probleme für Fauna und Flora mit
sich. Durch dieses Projekt an der Ybbs soll nun eine Verbesserung der Situation vor allem für die heimischen
Fischarten erreicht werden. Die Ybbsmündung liegt im Bereich der Stauwurzel des Kraftwerks Melk. Laut fischökologischen
Untersuchungen sind hier große Potenziale für Verbesserungen, vor allem durch die Anlage von dynamischen
Kieszonen und natürlichen Uferbereichen, vorhanden. Das Projekt sieht die Umgestaltung der Ybbsmündung
durch die Ablöse rechtsufriger Grundstücke und die anschließende Aufweitung der Mündung vor.
"Durch diese Maßnahmen wird den Fischen das Passieren der Donau erleichtert, damit ist wieder eine verbesserte
Verbindung vieler niederösterreichischer Alpenvorlandflüsse zur Donau gegeben", so Schabl. Zusätzlich
wird auch durch die Errichtung einer Fischwanderhilfe beim Donaukraftwerk Melk der Austausch von Fischen wieder
möglich gemacht, was sich auf die Entwicklung der verschiedenen Populationen günstig auswirken wird. |