»graphics« - in der Burgenländischen Landesgalerie  

erstellt am
26. 03. 04

Internationales Kunstprojekt mit Grafikern aus dem Burgenland, Südtirol und Waldeck-Frankenberg
Eisenstadt (blms) - Das Ergebnis eines länderübergreifenden internationalen Projektes für zeitgenössische Künstlergrafik ist im April 2004 in einer interessanten Ausstellung in der Burgenländischen Landesgalerie in Eisenstadt zu sehen. Vom 2. bis 22.04.2004 gibt hier die Ausstellung „graphics“ ein Überblick über das gemeinsame grafische Schaffen von 41 zeitgenössischen Künstlern aus dem Burgenland, Südtirol sowie dem deutschen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Ausstellungseröffnung in der Landesgalerie findet am 2. April, um 19.00 Uhr, durch Kulturlandesrat Helmut Bieler, in Anwesenheit der Südtiroler Kulturlandesrätin Dr. Sabina Kasslatter-Mur sowie Dr. Hartmut Wecker aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg statt.

Der formelle Ausgangspunkt für das Projekt „Grafikpreis der Länder Burgenland – Südtirol und des Landkreises Waldeck-Frankenberg“ ist eine bestehende Kulturpartnerschaft des Landes Burgenland mit der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen, die seit Jahren aktiv gelebt wird. Durch dieses gemeinsame künstlerische Engagement wurde nunmehr die partnerschaftlichen Beziehungen dieser europäischen Regionen im kulturellen Bereich über Landesgrenzen hinweg weiter vertieft und intensiviert. Gleichzeitig wurde damit auch künstlerischen Grafiktechniken, die in der modernen Kunst und bei den zeitgenössischen Künstlern gelegentlich etwas ins Abseits gelangt zu sein scheinen, eine neue kulturelle Dimension im internationalen mitteleuropäischen Auftreten verschafft. Angefangen von der klassischen Zeichnung bis hin zur hochtechnisierten Computergrafik sind alle grafischen Techniken vertreten.

Um die Intensivierung der kulturellen Kontakte bemüht, erstellte das Kulturreferat der Burgenländischen Landesregierung im Vorjahr ein Konzept eines gemeinsamen Kunstwettbewerbes, der sich auf alle Formen der künstlerischen Grafik beziehen sollte. Der Wettbewerb sollte weiters autonom in den drei Partnerregionen stattfinden und nach Abschluss zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengeführt werden. Es wurde eine gemeinsame Ausschreibung konzipiert und je ein Siegespreis in der Höhe von 3.500 Euro je Region zur Verfügung gestellt. Die Durchführung des Wettbewerbes erfolgte innerhalb der Region, die Juroren wurden von den Kulturpartner autonom bestellt.

Als Medium dieses Pilotprojektes für eine neue Dimension der kulturellen Zusammenarbeit wählte man ganz gezielt den Bereich der Grafik in weitestem künstlerischem Verständnis. Die Bandbreite der eingereichten Werke übertraf in Umfang und Qualität alle Erwartungen. Sie reichte von „klassischen“ grafischen Techniken wie Zeichnung, Radierung und Holzschnitt bis hin in den Bereich der neuen Medien mit bemerkenswerten Beispielen der Computergrafik. Nicht zu übersehen war dabei, dass vor allem die computergestützte Mediengrafik, insbesondere von der jüngeren Künstlergarde, in allen drei Regionen vermehrt eingesetzt und zum künstlerischen Ausdrucksmittel gewählt wurden.

Insgesamt nahmen am länderübergreifenden künstlerischen Grafikprojekt mehr als 100 Künstler teil. Die Wettbewerbsbeiträge von 41 Künstlern werden im Zuge der Ausstellungen präsentiert.
     
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