Internationales Kunstprojekt mit Grafikern aus
dem Burgenland, Südtirol und Waldeck-Frankenberg
Eisenstadt (blms) - Das Ergebnis eines länderübergreifenden internationalen Projektes für
zeitgenössische Künstlergrafik ist im April 2004 in einer interessanten Ausstellung in der Burgenländischen
Landesgalerie in Eisenstadt zu sehen. Vom 2. bis 22.04.2004 gibt hier die Ausstellung „graphics“ ein Überblick
über das gemeinsame grafische Schaffen von 41 zeitgenössischen Künstlern aus dem Burgenland, Südtirol
sowie dem deutschen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Ausstellungseröffnung in der Landesgalerie findet am
2. April, um 19.00 Uhr, durch Kulturlandesrat Helmut Bieler, in Anwesenheit der Südtiroler Kulturlandesrätin
Dr. Sabina Kasslatter-Mur sowie Dr. Hartmut Wecker aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg statt.
Der formelle Ausgangspunkt für das Projekt „Grafikpreis der Länder Burgenland – Südtirol und des
Landkreises Waldeck-Frankenberg“ ist eine bestehende Kulturpartnerschaft des Landes Burgenland mit der Autonomen
Provinz Bozen – Südtirol und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen, die seit Jahren aktiv gelebt wird.
Durch dieses gemeinsame künstlerische Engagement wurde nunmehr die partnerschaftlichen Beziehungen dieser
europäischen Regionen im kulturellen Bereich über Landesgrenzen hinweg weiter vertieft und intensiviert.
Gleichzeitig wurde damit auch künstlerischen Grafiktechniken, die in der modernen Kunst und bei den zeitgenössischen
Künstlern gelegentlich etwas ins Abseits gelangt zu sein scheinen, eine neue kulturelle Dimension im internationalen
mitteleuropäischen Auftreten verschafft. Angefangen von der klassischen Zeichnung bis hin zur hochtechnisierten
Computergrafik sind alle grafischen Techniken vertreten.
Um die Intensivierung der kulturellen Kontakte bemüht, erstellte das Kulturreferat der Burgenländischen
Landesregierung im Vorjahr ein Konzept eines gemeinsamen Kunstwettbewerbes, der sich auf alle Formen der künstlerischen
Grafik beziehen sollte. Der Wettbewerb sollte weiters autonom in den drei Partnerregionen stattfinden und nach
Abschluss zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengeführt werden. Es wurde eine gemeinsame Ausschreibung
konzipiert und je ein Siegespreis in der Höhe von 3.500 Euro je Region zur Verfügung gestellt. Die Durchführung
des Wettbewerbes erfolgte innerhalb der Region, die Juroren wurden von den Kulturpartner autonom bestellt.
Als Medium dieses Pilotprojektes für eine neue Dimension der kulturellen Zusammenarbeit wählte man ganz
gezielt den Bereich der Grafik in weitestem künstlerischem Verständnis. Die Bandbreite der eingereichten
Werke übertraf in Umfang und Qualität alle Erwartungen. Sie reichte von „klassischen“ grafischen Techniken
wie Zeichnung, Radierung und Holzschnitt bis hin in den Bereich der neuen Medien mit bemerkenswerten Beispielen
der Computergrafik. Nicht zu übersehen war dabei, dass vor allem die computergestützte Mediengrafik,
insbesondere von der jüngeren Künstlergarde, in allen drei Regionen vermehrt eingesetzt und zum künstlerischen
Ausdrucksmittel gewählt wurden.
Insgesamt nahmen am länderübergreifenden künstlerischen Grafikprojekt mehr als 100 Künstler
teil. Die Wettbewerbsbeiträge von 41 Künstlern werden im Zuge der Ausstellungen präsentiert. |