Bozen (lpa) - Um die Dolomiten und die vier wichtigen Passstraßen im Gebiet ging es am Mittwoch (24. 03.) Vormittag in Bozen bei einem Treffen zwischen Landesrat Florian Mussner, dem Chef
der Belluneser Provinzialregierung Oscar Di Bona und dem Trentiner Verkehrslandesrat Silvano Grisenti sowie Gemeinde-
und Tourismusvertretern. Die Dolomiten sollen nicht als „Gratismuseum“ zur Transitroute werden, war man sich einig.
Ein Fahrradtag im Juli, an dem die Passstraßen für den Motorverkehr geschlossen bleiben, soll den Wert
der Dolomiten symbolisch verdeutlichen und zu mehr Naturbewusstsein anregen.
Weniger Verkehr und mehr Respekt vor der Natur ist die wichtigste Botschaft, welche Mussner, De Bona und Grisenti
sowie die Gemeinde- und Tourismusvertreter in bezug auf die Dolomitenpässe nach außen vertreten wollen.
Der Wert der besonderen Dolomitenlandschaft soll symbolisch hervorgehoben werden. Dazu hat man sich etwas Besonderes
einfallen lassen: Voraussichtlich am 8. Juli 2004 sollen die vier Dolomitenpässe Sellajoch, Grödnerjoch,
Campolongopass und Pordoijoch für einen Fahrradtag für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Dieser
Tag solle eine Symbolwirkung haben, genüge aber nicht, das Thema der Mobilität auf den Dolomitenpässen
in den Griff zu bekommen, darüber waren sich die Anwesenden einig. Diese Initiative will gut geplant sein,
damit es aufgrund der Sperre nicht anderweitig zu Staus kommt. Ein heute bestelltes siebenköpfiges Gremium
wird innerhalb von zwei Wochen alle wichtigen Maßnahmen für den Fahrradtag genau planen. Es gilt vor
allem die Verkehrsteilnehmer rechtzeitig über die Straßensperre zu informieren. Das sei jedoch nur ein
erster Schritt, so die Vertreter der Provinzen Südtirol, Trentino und Belluno. Weitere Maßnahmen sollen
die Dolomitenregion aufwerten und den Durchzugsverkehr vermindern. "Die Dolomiten sind derzeit ein Gratis-Museum",
sagte der Chef der Belluneser Provinzialregierung. Anderenorts müsse man zahlen. Die Einführung einer
Maut für die Dolomitenpässe wäre eine Möglichkeit, wenigstens die Kassen für die Instandhaltung
der Passstraßen etwas zu füllen. Der Südtiroler Landeshauptmann lässt derzeit die rechtlichen
Möglichkeiten einer Mauteinführung überprüfen. Auch dazu soll ein Techniker-Tisch eingerichtet
werden, so die Vertreter der drei Provinzen. Inzwischen wolle man Kontakt mit der Region Aosta aufnehmen, wo bereits
ein Mautsystem eingeführt wurde. In einigen Wochen soll das Thema "Dolomiten-Maut" dann bei einem
Treffen der Vertreter der drei Provinzen wieder auf den Tisch kommen. Dabei sollen auch die Mitglieder des Techniker-Komitees
benannt werden. |