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Ausstellungsmacherin für Kinder: ZOOM-Kuratorin Kathrina Oder |
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Wien (rk) - Viele Worte über sich zu verlieren, ist ihre Sache nicht. Viel eher spricht Kathrina Oder,
ZOOM-Kuratorin der demnächst beginnenden "Europa: ganz schön verrückt" - Ausstellung (24.3.-29.8.),
über die künstlerischen und pädagogischen Herausforderungen, wenn man sich auf Kinder einlässt.
Nur allzu rasch merkt man: Da sitzt einem jemand gegenüber, der Kinder ernst nimmt, auch in ihrem kreativen
und intellektuellem Potential. Erfahrungen konnte Kathrina Oder bereits reichlich sammeln, schließlich ist
die demnächst startende "Europa"-Schau bislang die dritte Ausstellung, die sie in Zusammenarbeit
mit dem ZOOM-Team und jeder Menge Künstlerinnen und Künstler zusammengestellt hat. Skepsis gegenüber Texten Die einzelnen Stationen müssten unmittelbar funktionieren, betont die 39jährige. Unmittelbarkeit, das bedeutet auch Skepsis gegenüber Text, großen Erläuterungen und Erklärungen. Bei "Klingende Zahlen", der letzten Schau im ZOOM, wo es um die Verwandtschaft von Mathematik und Musik ging, waren es etwa vor allem die Lehrer und Eltern, die erläuternden Text von Oder und ihrem Team einforderten. Auch auf entsprechende Sinnlichkeit in der Wahrnehmung legt die akademische Bildhauerin und Bühnenbild- Gestalterin viel Wert. Von Vermittlungsstrategien, die auf das Drücken und Drehen von Knöpfen abstellen, hält sie naturgemäß deutlich weniger. Zu passiv, zu einseitig seien solche Heranführungsmöglichkeiten. Ebenso zurückhaltend agiert sie bei der gestalterischen Verwendung von Vitrinen. Auf selber Längenwelle wie die Kinder Ein richtiger Lapsus im Sinne einer Fehleinschätzung ist ihr bislang noch nicht passiert. Anders gesagt: Oders Entwürfe und die Feinausarbeitungen durch die Künstler haben ihre kleinen Adressaten bislang immer noch gefunden. Allein bei der Ausstellung "Probier Papier" schreckten die Kinder davor zurück, Papierpuppen einer slowakischen Künstlerin zu benutzen. "Die blieben unberührt stehen. Dafür haben die Kinder ihre eigenen Papierpuppen auf die damalige Bühne gebracht", erzählt sie. Knappes Budget, enger Zeitplan Dass man auch unter schwierigeren Umständen die Ansprüche nicht herunterschrauben muss, zeigt die jüngste Schau"Europa". Wenig Geld, konkret knapp 75.000 Euro, und wenig Zeit, ein knappes halbes Jahr, standen diesmal Oder zur Verfügung. Dennoch, die insgesamt sieben Annäherungen an den Kontinent lassen sich spielerisch und lustvoll an. Von Fahnen und mythologischen Schurken geht es da bis zur unterschiedlichen Architektur und Sprachenvielfalt des alten Kontinents: Dass man hierfür die architektonischen Module der "Klingenden Zahlen" wieder verwendet, tut der Schau keinen Abbruch. Eher hätten sie ein Problem mit der Akustik in dem 600 Quadratmeter großen Ausstellungsraum, erzählt Oder. Aber auch dafür sei eine Lösung bereits in Arbeit. Und verweist auf die nächste große Ausstellung, wo es um "Archäologie" gehen wird. Informationen: http://www.kindermuseum.at |
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