Oberösterreich stellt Wasserschutz in den Mittelpunkt
Linz (lk) - Am Weltwassertag präsentiert Oberösterreichs neuer Wasser-Landesrat Rudi Anschober
eine Vorschau über die umfassenden geplanten Aktivitäten zum Schutz des Wassers in Oberösterreich
in den nächsten Monaten und Jahren. Anschober: "Ab heute tourt wieder der Wassermessbus durch Oberösterreich
und bietet allen Interessierten Mess- und Beratungsmöglichkeiten auf einer bereits beinahe ausgebuchten Tour
durch die oö.Gemeinden."
Gleichzeitig beschäftigt sich Oberösterreich heute in einem Fachkongress mit der Umsetzung des Abwasserentsorgungsgesetzes:
"Für die Errichtung von Abwasseranlagen werden in Oberösterreich ca 140 Millionen Euro jährlich
investiert, rund 63 Mio davon kommen als Förderungsmittel von Bund und Land. Die Gemeinden sind durch das
Abwasserentsorgungsgesetz 2001 dazu verpflichtet, Abwasserentsorgungskonzepte vorzulegen. Fast alle Gemeinden haben
ein derartiges Konzept bereits erarbeitet oder sind kurz vor der Fertigstellung. Durch die starke Zersiedelung
Oberösterreichs und viele Streusiedlungen entstehen hier vor allem auch Kostenprobleme, denen auch durch ökologisch
hochstehende alternative Entsorgungsoptionen begegnet werden soll."
Einen weiteren Schwerpunkt sieht Anschober in der verstärkten Grundwassersanierung in Belastungsgebieten:
"Die vorliegenden Programme werden verstärkt fortgesetzt, insgesamt ist die im Regierungsprogramm angestrebte
Verdoppelung der Biolandwirtschaft auch ein wichtiger Schritt in Richtung Wasserschutz."
Durch eine Informationsplattform soll in den nächsten Wochen und Monaten eine klare Strategie des Landes Oberösterreich
in Zusammenarbeit aller Fraktionen im Umgang mit dem Trinkwasser festgeschrieben werden, damit unter anderem langfristig
festgelegt wird, welche Form von Wasserschutz Oberösterreich anstrebt oder wie Oberösterreich mit der
von manchen angestrebten wirtschaftlichen Verwertung von Wasserressourcen umgeht.
Schließlich steht natürlich im Wasserressort das Ziel des naturnahen Hochwasserschutzes im Mittelpunkt
der Arbeit. Anschober: "Die Umsetzung der Konsequenzen aus der Hochwasserkatastrophe durch Rückbaumaßnahmen,
Renaturierungen, Schaffung von Retentionsräumen, technischen Schutzmaßnahmen sowie einer verschärften
Raumordnungspolitik und einem engagierten Bodenschutz (dazu bringen wir heute ein erstes Paket in die Landesregierung
ein) wird uns die nächsten Jahre intensivst beschäftigen."
Anschober abschließend: "Oberösterreich wird daher nach dem letztjährigen Jahr des Wassers
das gesamte Jahrzehnt zum Jahrzehnt des Wassers machen müssen. Denn der Schutz und die nachhaltige Sicherung
unserer Wasserressourcen sowie das Ziehen der Konsequenzen aus der Hochwasserkatastrophe stellen Kernziele des
Landes dar." |