Projekt ULI erlaubt Studieren aus der Ferne
Hannover (pte) - Am 29. März werden zwei Studenten der Universität Mannheim eine Prüfung
per Video-Konferenz am Fachbereich der Universität Hannover ablegen. Damit erbringen erstmals Studenten aus
anderen Teilen Deutschlands Prüfungsleistungen in Hannover, die an ihrer eigenen Hochschule anerkannt werden.
Die Fernstudierenden aus Mannheim werden die Prüfung zum Kurs "Künstliche Intelligenz ablegen".
Das Material aller Vorlesungen ist im Internet abrufbar. Auch der Kontakt zu anderen Studierenden oder Dozenten
ist per E-Mail während des gesamten Kurshalbjahres möglich. Auf den normalen Studentenalltag müssen
die beiden "virtuellen Studenten" allerdings verzichten. Studentenfeste per Video-Konferenz sind vorläufig
nicht geplant.
Die Kooperation basiert auf dem Projekt "ULI" (Universitärer Lehrverbund Informatik). Ziel dieses
Projekts ist die Verbindung von 15 Informatik-Instituten von zehn Universitäten. Vorlesungen, die über
die Fernuniversität Hagen angeboten werden, werden gegenseitig anerkannt. Bereits 25 Studierende haben in
den vergangenen Jahren per Internet die Vorlesung "Algorithms for Internet Applications" und "E-Commerce"
in Karlsruhe gehört und Prüfungen abgelegt, die in Hannover anerkannt wurden. 2003 wurde erstmals Studierende
über eine Videokonferenz erfolgreich geprüft.
"Diese Kooperation ist unseres Wissens einmalig. Auch im Wintersemester 2004/2005 werden hannoversche Studierende
der Informatik die Möglichkeit haben, Vorlesungen als Fernkurs zu belegen und in Hannover anerkennen zu lassen.
Das Studieren 'von Ferne' ist eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Kursangebot", erklärt Professor
Wolfgang Nejdl von der Universität Hannover. |