Wien (bmaa) - Außenministerin Ferrero-Waldner traf am Donnerstag (01. 04.)
mit VN-Generalsekretär Kofi Annan zusammen, der sich auf Einladung der Außenministerin in Wien befand.
Schwerpunkt der Gespräche waren unter anderem der VN-Standort Wien, die Situation im Kosovo sowie die jüngsten
Verhandlungen betreffend die Wiedervereinigung Zyperns.
Der VN-Standort Wien sei, so die Außenministerin, "ein wichtiges Element das die Bekanntheit und den
Ruf Österreichs in der Welt fördere". Nicht zuletzt aufgrund der Arbeiten der IAEO, aber auch der
UNIDO oder der Atomteststoppbehörde (CTBTO) "werde die Rolle Österreichs als Drehscheibe internationaler
Diplomatie hervorgehoben". Zum Kosovo hielt Ferrero-Waldner fest, "dass alle Anstrengungen unternommen
werden müssten um ein friedliches Zusammenleben der Volksgruppen zu ermöglichen und eine Wiederholung
der jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen zu verhindern". Österreich habe in diesem Zusammenhang
auf der Ebene der Europäischen Union die Idee einer verstärkten Dezentralisierung eingebracht. Mit "festgefahrenen
Maximalpositionen" wären keine sinnvollen Lösungen zu finden.
Betreffend die jüngsten Verhandlungen zur Wiedervereinigung Zyperns stellte Ferrero-Waldner klar, dass sich
mit dem bevorstehendem EU-Beitritt eine Chance für eine Wiedervereinigung bieten würde "die sich
nicht so bald wiederholen werde". Ferrero-Waldner würdigte darüber hinaus die Anstrengungen die
VN-Generalsekretär Annan zur Lösung dieses schwierigen Problems unternommen habe. Da die bisherigen Verhandlungen
keine für beide Seiten akzeptable Lösung gebracht hätten, liege das Schicksal der seit dreißig
Jahren geteilten Mittelmeerinsel nunmehr in den Händen der Bevölkerung selbst. |