Wien (rk) - Eine Delegation hochrangiger Vertreter der chinesischen Stadt
Datong hält sich derzeit in Wien auf. Die Delegation unter der Führung von Oberbürgermeister Guo
Liangxiao traf am Donnerstag mit Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder zusammen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Projekte beider Städte in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus
und Technologie sowie die Diskussion möglicher Kooperationen.
Datong liegt rund 400 Kilometer von Peking entfernt in der chinesischen Provinz Shanxi. Die Stadt beherbergt 2,8
Millionen Einwohner und gilt als eines der wichtigsten Industrie- und Bergbauzentren der Provinz. Hier wird mehr
Kohle als im gesamten Westeuropa aus der Erde geholt.
Datong ist aber auch eine Stadt mit großer Geschichte. Unter dem Namen Pingceng war die Stadt in der Zeit
von 386 bis 534 nach Christus Hauptstadt der noerdlichen Wei-Dynastie. In dieser Zeit wurden auch die berühmten
Yungang-Hoehlen (Wolkengrat-Grotten) geschaffen, die heute als Weltkulturerbe unter strengstem Schutz stehen. Dabei
handelt es sich um die größten Grotten der Welt. In den Fels der 252 Höhlen wurden auf Befehl des
buddhistischen Kaisers Wen Cheng Di über 51.000 Steinfiguren, Buddha-, Menschen- und Tierstatuen gemeißelt.
Diese klassischen Meisterwerke buddhistischer Bildhauerkunst gelten als Zeugnisse für die süd- und zentralasiatischen
Einflüsse in der chinesischen Kultur. |