Kunsthalle Wien präsentiert Filmemacher Peleschjan		erstellt am 02. 04. 04
Wien (rk) - Den armenischen Dokumentarfilmer Artavazd Peleschjan präsentiert die Kunsthalle Wien vom 2. bis 25. April mit drei Arbeiten, die in der Halle 1 im Museumsquartier laufen. Neben dem eindrucksvollen Epos "Unser Jahrhundert", das die Träume und Albträume des zivilisatorischen Fortschritts thematisiert, sind der Film "Goldene Jahreszeiten", der das Leben in Armenien zwischen Tradition und Fortschritt festhält und "Die Bewohner", der den Konflikt zwischen Natur und Zivilisation, thematisiert an den Tieren der Steppe zum Inhalt hat, zu sehen: insgesamt jeweils rund eine Stunde zehn Minuten, die einen Eindruck der Arbeit des 1938 geborenen Filmemachers geben. Die Vorführungen starten jeweils um 10 Uhr in eineinviertel Stunden-Rhythmus bis zur letzten Vorführung um 17.30, an Donnerstagen auch noch um 18.45 und 20.00 Uhr. Geprägt sind die Filme von Peleschjan durch die Entwicklung der "Distanzmontage", leitmotivischen Chiffren, die an verschienenen Stellen des Films wiederkehren und "emotionale Bedeutungsfelder" erschließen. In "Unser Jahrhundert" thematisiert er den technischen Fortschritt zwischen Triumph und Hybris, wobei immer wieder die skeptische Haltung zu den Errungenschaften der Zivilisation deutlich wird. Peleschjan, der lange um seine Arbeit in der ehemaligen Sowjetunion zu kämpfen hatte, hat heute über die Präsentation auf Filmfestivals internationale Anerkennung gefunden, ist dem breiten Publikum jedoch unzugänglich geblieben. Ein Ausstellungsgespräch zu dem Filmkünstler mit Konstantin Wulff findet am Donnerstag, 15. April, von 18.00 bis 21.00 Uhr statt. Dabei wird der Film "Out of the Present" von Andrei Ujica gezeigt. Die Kunsthalle Wien ist täglich außer Mittwoch von 10 bis 19 Uhr, Donnerstag bis 22 Uhr geöffnet. Eintritt für eine Ausstellung 6,50 Euro, Kombikarte 8 Euro. Informationen: http://www.KUNSTHALLEwien.at/
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