StS Ursula Haubner: Lesefreude ist Lebensfreude  

erstellt am
02. 04. 04

2. April Internationaler Kinder- und Jugendbuchtag
Wien (bmsg) - Familienstaatssekretärin Ursula Haubner: "Lesekompetenz ist mehr als eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Bildungsweg, denn Lesekompetenz ist auch Daseinskompetenz, weil über Bücher die Welt vermittelt wird und das eigene Vorstellungs- vermögen auf Trab gehalten wird."

Kinder, die schon sehr früh mit einer Geschichte den Tag beenden dürfen, können eine Tradition entwickeln, die das Buch zum wichtigen Bestandteil des Tagesablaufs machen. Beim Vorlesen entstehen auch gemeinsame Erlebnisse, die für die Eltern-Kind-Beziehung eine besondere Qualität schaffen.

Kinder für das Lesen zu begeistern, bedarf keiner großen Mühen. Wenn sie einmal in die bunte Welt ihrer Lieblingsgeschichten eingetaucht sind, halten sie sich gern und lange darin auf. Dennoch darf die Leseförderung besonders bei den Kindern nicht nachlassen, weil das Buch heute wie nie zuvor einer medialen Konkurrenz ausgesetzt ist: Fernsehen, Internet, Videospiele.

"Aufhorchen lassen die Zahlen über leseschwache Jugendliche, deshalb ist die Senkung der Zahl der leseschwachen Schüler/innen auch eine Forderung im Österreichischen Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Kinderrechte", so Ursula Haubner. Laut PISA-Studie gibt es am Ende der Pflichtschulzeit in Österreich 10 % schwache und 4 % sehr schwache Leser/innen. Dh mehr als 10.000 Schüler/innen beenden jährlich ihre Pflichtschulzeit in Österreich, ohne in ausreichendem Maß sinnerfassend lesen zu können.

Innerhalb des Spektrums der familienpolitischer Geld- und Sachleistungen, die es in Österreich gibt, bildet die Schulbuchaktion mit 95 Mio. € nicht den größten, aber einen wichtigen Baustein. Die Schulbuchaktion gehört seit ihrem über 30-jährigen Bestehen zum festen Bestandteil der Bildung und Ausbildung jedes jungen Menschen. "Neben dem bildungspolitischen Auftrag bietet die Schulbuchaktion auch Chancengleichheit im Bildungsbereich, weil der Zugang zu Schulbüchern für alle gesichert ist", so Haubner.

Mit der Erweiterung der Schulbuchaktion auf die modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien, den über das Internet abrufbaren elektronischen Ergänzungen zu bestehenden Schulbüchern (SbX) können die Schüle/innen an Österreichs Schulen seit 2003 das digitale Lehr- und Lernmittelangebot im Schulunterricht benutzen. Damit ist die österreichische Schulbuchaktion neben der bereits nahezu flächendeckenden Anbindung aller Schulen ans Internet in Angebot und Lernqualität weiterhin weltweit führend.

Zahlen und Daten: Ausgaben für Schulbuchaktion 2003: rund 95 Mio. €; Schülerzahlen im Schuljahr 2003/04: 1,184 Mio. Anzahl der Schulbücher 2003/04: 8,644 Mio.
     
zurück