Schüssel: Zahl der Fachhochschulstudenten verdoppelt  

erstellt am
31. 03. 04

Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel präsentierte am Dienstag (30. 03.) im Pressefoyer die Eckpunkte der Fachhochschuloffensive, die heute von Bildungsministerin Gehrer der Bundesregierung vorgelegt wurde. "Vor vier Jahren haben 10.000 Studenten in 56 Studiengängen an Fachhochschulen studiert. Heute studieren bereits über 20.000 in 136 Studiengängen. Das ist eine Verdoppelung. Bis 2010 wollen wir die Zahl der Studierenden auf 33.000 anheben", so Schüssel und wies auf die hohe Zufriedenheit der Absolventen mit ihrem Fachhochschulstudium hin. So würden, laut einer Studie, 80% der Absolventen noch einmal das selbe Studium wählen. Im europäischen Durchschnitt sind es 65%. "Das ist ein Spitzenwert. Wir werden auf diesem Wege weitergehen", betonte der Bundeskanzler. Der Fachhochschul-Entwicklungsplan wird nun zur Begutachtung entsendet.

"Diese Bildungsoffensive stellt eine Umsetzung der Lissabon Strategie dar", so Schüssel und nannte als weitere Lissabon-Ziele, die Österreich bereits umgesetzt hat, die Pensionssicherungsreform, die Erhöhung der Forschungsinvestitionen sowie die Konsolidierung des öffentlichen Haushaltes. "Die Lissabon Strategie, die mehr Wachstum, mehr Beschäftigung, mehr Investitionen in Bildung und Forschung zum Ziel hat, soll voll weitergeführt und weiterentwickelt werden", so Schüssel. Als weitere wichtige europäische Themen, die auf dem EU-Gipfel in Brüssel vergangene Woche diskutiert und beschlossen wurden, bezeichnete der Bundeskanzler die Maßnahmen zur Bekämpfung des Terrorismus. "In Brüssel wurde auch eine Deblockierung der Verhandlungen über eine Europäische Verfassung erreicht. Ich rechne mit der Wiederaufnahme der Verhandlungen im Mai." In Hinblick auf die beschlossenen Antiterrormaßnahmen auf europäischer Ebene betonte der Bundeskanzler, dass Österreich sämtliche der darin enthaltenen Punkte, wie beispielsweise den Europäischen Haftbefehl, umgesetzt habe. "Dass dies einen Tag vor dem europäischen Rat gelungen ist, ist ein positives Zeichen", so Schüssel.

Bezugnehmend auf das abgeschlossene Pensionsvolksbegehren der SPÖ sagte der Bundeskanzler: "Es war kein rauschender Erfolg. Nur ein Drittel der SPÖ-Wähler haben daran teilgenommen. Es ist relativ leicht, ein Parteibegehren zu organisieren. Aber es ist sehr schwer, eine gerechte Pensionssicherungsreform durchzuführen. Wir bemühen uns in dieser Richtung. Die Bevölkerung hat ein kluges Gespür dafür", so Schüssel.
     
zurück