Eisenstadt (bvz.at)
- "Ein Mann fühlt Rot": Unter diesem Titel produzierte Günter Unger aus Anlass des 70. Geburtstages
des Malers und Bildhauers Adolf Frohner einen Film über den Künstler. Der Streifen wird am 1. April im
Sendezentrum des Burgenländischen Kabelfernsehens (BKF) in Eisenstadt präsentiert; gleichzeitig wird
eine Frohner-Ausstellung eröffnet.
Frohner war 1962 gemeinsam mit Otto Muehl (auch: Otto Mühl) und Hermann Nitsch Mitbegründer des so genannten
Wiener Aktionismus, einer international viel beachteten Phase der österreichischen Kunst nach 1945. Obwohl
sich Frohner dann vom Aktionismus löste und einen sehr eigenständigen Weg in seiner Kunst beschritt,
blieb Rot, die Farbe des Blutes, ein wesentlicher Faktor seiner Malerei.
Vielfältige Beziehungen zum Burgenland
Frohners Beziehungen zum Burgenland sind vielfältig. Bereits 1978 stellte er in der Landesgalerie
in Eisenstadt aus, danach folgten Präsentationen seiner Arbeiten in der Cselley-Mühle, in einer Golser
Privatgalerie sowie im Ruster Torwächterhaus. Ab Donnerstag sind Werke Frohners im BKF-Betriebsgebäude
zu sehen.
In Forchtenstein nahm Frohner vor Jahren an den internationalen "Freiraum"-Symposien teil, die der Burgenländer
Josef Bernhardt im Esterhazyschen Edelhof veranstaltete. Sehr häufig besucht der Künstler - gemeinsam
mit seiner Frau Erna - die Freistadt Rust. Dorthin brachte er vor Jahren auch den englischen Bildhauer Henry Moore.
Auch Günter Unger, ehemaliger Kulturchef des ORF Burgenland, ist mit Adolf Frohner seit Jahren befreundet.
Nachdem im ORF keine größere Geschichte über den Jubilar lief, entschloss sich Unger spontan zu
einem Film für das Burgenländische Kabelfernsehen, das auch einen regionalen Fernsehsender betreibt.
"Da so gut wie kein Budget dafür zur Verfügung stand, musste ich mein Vergnügen an dieser Arbeit
auf nur zwei Drehtage mit Max Pehm und zwei Schnitttage mit Max Hofhans beschränken", erzählt Unger.
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