Neue Einblicke für Mädchen in die nicht-traditionelle Berufswelt
Eisenstadt (blms) - Frauenlandesrätin Verena Dunst und Präsident Franz Kröpfl
ist die Ausbildung von Mädchen ein besonderes Anliegen. Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer und dem Frauenbüro
des Landes möchte die Frauenreferentin der Burgenländischen Landesregierung deshalb das Thema Mädchenförderung
forcieren und am Freitag, dem 23. April 2004, im ganzen Burgenland einen so genannten GirlsDay in den Unternehmen
abgehalten. Dabei erhalten Eltern die Möglichkeit, ihre Töchter mit auf den Arbeitsplatz zu nehmen und
ihnen Einblicke in die Berufswelt zu geben.
Der Eltern-Töchter-Tag ist ein Angebot für Mädchen, die vor der Berufswahl stehen bzw. sich über
die verschiedensten Berufsmöglichkeiten informieren wollen. Ziel ist es, sie verstärkt für eine
frühzeitige Auseinandersetzung mit der Berufsorientierung zu begeistern, aber auch den Mädchen verstärkt
Einblick in nicht-traditionelle Berufe zu ermöglichen, um ihnen zu zeigen, dass sie in diesen Bereichen langfristig
einfach bessere Job- und Einkommenschancen haben, als in den klassischen Frauenberufen. Ansprechpartner sind Mädchen
ab der 3. Klasse Hauptschule bzw. ab der 3. Klasse Unterstufe.
Bereits zum dritten Mal findet der GirlsDay auch in Österreich statt. Die Frauenbüros der Bundesländer
geben damit den Impuls zu einem neuen Blick auf die Berufwelt. Die Idee dazu stammt aus den Vereinigten Staaten.
Seit 1993 nehmen dort Erwachsene unter dem Motto „Take Our Daughters To Work“ ihre Töchter, Nichten, Nachbarinnen,
Patenkinder jeweils am letzten Donnerstag im April einen ganzen Tag lang mit an den Arbeitsplatz.
Mädchen entscheiden sich bei ihrer Berufswahl noch immer sehr häufig für „typisch weibliche“ Berufsfelder
und Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Den Betrieben aber
fehlt gerade in technischen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs.
Der GirlsDay bietet Einblicke in unterschiedlichste Berufsfelder, dient als Orientierungshilfe und trägt dazu
bei, die Lebens- und Berufswahlperspektiven von Mädchen zu erweitern. Durch persönliche Gespräche
mit Beschäftigten können die Mädchen viele praktische Erfahrungen sammeln. 54% aller weiblichen
Lehrlinge werden in nur 3 Lehrberufen ausgebildet, während die Burschen sehr viel mehr unterschiedliche Lehrberufe
ergreifen. Auch auf der Uni finden sich die meisten weiblichen Studentinnen bei den Geisteswissenschaften (65,7
%) während in technischen Studiengängen Frauen nur zu 28 % vertreten sind. Dieses Bild schlägt sich
auch im Erwerbsleben nieder. In den zukunftsträchtigen IT-Berufen sind in Österreich ca. 5 % Frauen beschäftigt.
Wenn Mädchen an dieser großartigen Aktion mitmachen und einen Tag in die Berufswelt ihrer Eltern schnuppern
möchten, ersucht Landesrätin Dunst Interessierte dies bis spätestens Freitag, 16. April 2004, dem
Frauenbüro des Landes unter der Tel. 02682/600 DW 2156 mitzuteilen. |