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AK-Test: Autoleasing-Inserate oft gesetzwidrig |
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Kritik: Autofirmen bewerben Kfz-Leasing mit niedrigen Monatsraten - Angaben über Gesamtbelastung
fehlen in allen Inseraten Wien (ak) - Autofirmen halten sich in ihren Leasing-Inseraten meist nicht an die Werbe- bestimmungen der Verbraucherkredit-Verordnung: Autofirmen bewerben Kfz-Leasing durchwegs mit niedrigen monatlichen Raten. Jedoch fehlen in allen geprüften Inseraten die verbindlichen Angaben über die Gesamtbelastung. Auch die erforderliche Abschlusszahlung nach Beendigung der Leasingraten (Restwert) wird häufig verschwiegen. Das zeigt eine AK-Analyse von über 50 Inseraten. Die AK fordert: Bessere Infos über Finanzierungskosten beim Leasing und eine verpflichtende Angabe des effektiven Jahreszinssatzes in Offerten und Inseraten. Laut Verbraucherkredit-Verordnung muss in Leasinginseraten die Gesamtbelastung, die Höhe der monatlichen Rate, die Höhe einer allfälligen Vorleistung (zB Vorauszahlung, Eigenleistung), ein zu gewährleistender Restwert, wenn das Auto gekauft wird, sowie die Laufzeit des Vertrages enthalten sein. Die AK wertete im Februar und März von über 50 Werbeinserate über Finanzierungsangebote für gängige Automarken aus, wie zB Honda Accord, Citroen, Volkswagen, oder Opel. Einige Beispiele der Inserate: Citroen wirbt auffallend mit "pro PS nur 1 Euro" (zum Beispiel für den Citroen Xsara Picasso 1,6 HDI); Volkswagen: Happy Birthday Golf - "Jetzt im Geburtstagsleasing der Porsche Bank ab Euro 99 monatlich"; Opel warb mit einer Leasingrate von 110 Euro für Opel Corsa und Opel Agila. Die AK-Tester sind mit den Ergebnissen unzufrieden. Die werbenden Autofirmen halten sich kaum an die gesetzlichen Werberichtlinien der Verbraucherkredit-Verordnung. Während die niedrige Rate dick hervorgestrichen wird, fehlen wichtige Eckdaten für das vollständige Finanzierungsangebot, kritisieren die AK-Tester. Die Höhe der Leasingrate sollte kein alleiniges Kaufkriterium sein. Wesentlich sind die Zinskosten, die sich in der Gesamtbelastung ausdrücken. Die erforderliche Gesamtbelastung - also die Summe aller Zahlungen an die Leasingfirma - fehlte jedoch in allen analysierten Angeboten. Der Restwert wird in oft nicht angegeben - auch der Zusatz "Restwert garantiert" ist unzureichend. Es war oft unklar, ob die angegebenen Werte mit oder ohne Umsatzsteuer sind. Spesen, wie zB Bearbeitungsgebühr, fallen durchwegs unter den Tisch. Konsumenten werden in Werbeinseranten und Angeboten sehr mangelhaft über die Finanzierungskosten aufgeklärt. Daher verlangt die AK, dass per Gesetz in Offerten sowie Werbeinseraten mit Berechnungsbeispielen und in Leasingverträgen nicht nur die Gesamtbelastung, sondern auch der effektive Jahreszinssatz (Zinsen samt Spesen) verpflichtend angegeben werden muss. Die AK fordert insgesamt mehr Preisklarheit: Dazu gehören auch genaue Angaben von Vertrags- und Bearbeitungsgebühren in Inseraten und Angeboten. Tipps für Autokäufer zur Finanzierung unter http://www.konsumentenschutz.at |
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