Management Forum Gesundheit im AKH Wien  

erstellt am
30. 03. 04

Wien (akh) - Am Donnerstag (25. 03.) fand das erste Management Forum Gesundheit "Innovative Praxisbeispiele eines funktionierenden Krankenhaus-Managements" im AKH Wien statt. Es stellte eine Kooperation des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien mit der hier beheimateten neuen Medizinischen Universität, der St. Vinzenz Holding und der Wirtschafts- universität Wien dar.

Im Rahmen der Veranstaltung, die unter dem Ehrenschutz von Bundesministerin Maria Rauch- Kallat, Staatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck, Stadträtin Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker und Rektor Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schütz stand, wurden Kooperations- modelle zwischen Krankenanstalten verschiedener Träger und sonstige Neuentwicklungen im Management unter wissenschaftlicher Begleitung der Wirtschaftsuniversität präsentiert.

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Univ. Prof. Dr. Waneck, der Präsident der Wiener Ärztekammer, Prim. Dr. Dorner sowie die Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes Christine Ecker präsentierten bei der Tagung ihre Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung im Gesundheitswesen. Die Beiträge der Tagung zeigten, dass die rasante Weiterentwicklung der medizinischen Möglichkeiten eine Weiterentwicklung des Gesundheitswesens erfordert, die es ermöglicht, den Patienten die notwendigen Leistungen trotz knapper budgetärer Möglichkeiten ungeschmälert nutzbar zu machen.

Als Beispiel wurde eine zwischen dem AKH Wien und der St. Vinzenz Holding beabsichtigte Kooperation präsentiert, bei welcher Restkapazitäten der Herzkatheteranlage an der Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde für die Patienten des ausgezeichneten kardiologischen Teams des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern auf Vertragsbasis nutzbar gemacht werden. Ein zweites Beispiel, welches vom Geschäftsführer der St. Vinzenz Holding Dr. Michael Heinisch präsentiert wurde, war die Zusammenarbeit mit der Caritas Socialis im Bereich der Palliativmedizin.

Seitens des AKH wurde vom Leiter des Klinischen Institutes für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Univ. Prof. Dr. Oswald Wagner, ein Modell einer Kooperation mit einer Partnerfirma zur Reduktion der Laborkosten präsentiert. Im Rahmen dieser Kooperation übernimmt das AKH die ärztliche Leistung und die Leistung der medizinisch-technischen Dienste. Die Partnerfirma, die Firma Olympus, stellt die Geräte der Diagnosestraße, die Reagenzien und die Serviceleistung zur Verfügung. Bezahlt wird nur pro damit erstelltem Befund.

Seitens des Allgemeinen Krankenhauses, vertreten durch Direktor Univ. Prof. Dr. Reinhard Krepler, wurde vorgestellt, wie die Betreuungswege für die Patienten optimiert werden können. Dies erfolgte in Kooperation mit der Direktorin des Pflegedienstes der Confraternität - Privatklinik Josefstadt Judith R. Hackl.

Univ. Prof. Dr. Johannes Steyrer von der Wirtschaftsuniversität Wien plädierte in seinem Beitrag für ein erweitertes Berufsverständnis der Pflege in Bezug auf das Case- und Prozessmanagement. Eine These für die Verbesserung des Prozessmanagements im Krankenhaus bestand darin, dass die Grenzen zwischen "Cure" and "Care" also "Heilung" und "Pflege" neu überdacht werden sollten und hier statt der bisherigen Funktionsdemarkation seitens der Pflege gegenüber der Medizin neue Wege im Sinne einer Funktionsintegration gesucht werden sollten. Diese Weiterentwicklung des Pflegebereiches wurde in der Einleitung der Veranstaltung auch von der Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes Christine Ecker gefordert.
     
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