Gorbach: Alarmierende Zahlen am Brenner  

erstellt am
09. 04. 04

»Brauchen hohe Mauten in sensiblen Zonen zum Schutz der Bevölkerung«
Wien (nvm) - "Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Im März dieses Jahres rollte um 25 Prozent mehr Schwerverkehr über den Brenner als im März 2003. Das sind von gezählten 129.293 Fahrten im März 2003 um über 30.000 Fahrten mehr, also nunmehr 161.635 Fahrten der Kategorie 4", gab VK Infrastrukturminister Hubert Gorbach am Gründonnerstag (08. 04.) zu den jüngsten Messwerten am Brenner bekannt. Der März 2004 hatte zwar zwei Werktage mehr als der März 2003 - was sich pro Werktag mit rund 6.000 LKW in der Statistik zu Buche schlägt - dennoch sei die Steigerung alarmierend, so Gorbach. Im Februar habe die Steierung bei den 4-achsigen LKW noch elf Prozent (122.745 zu 137.337), im Jänner zwei Prozent (122.440 zu 124.999) betragen.

Rückgänge gab es bei den 3-achsigen LKW: sie gingen gemessen am Vorjahr im März um 20 Prozent zurück. Auch bei den Klein-LKW war ein Rückgang um 7,3 Prozent zu vermerken, was auf ein vermehrtes Umsteigen auf größere LKW schließen lässt. Der PKW-Verkehr ging um fast 3% zurück.

"Ich nehme diese Zahlen sehr ernst. Trotzdem gilt es, kühlen Kopf zu bewahren und weiter daran zu arbeiten, die Versäumnisse der letzten 20 Jahre - vor allem im Schienenausbau - aufzuholen. Wir investieren heuer 1,5 Milliarden Euro in Schienenausbau und -erhalt, mehr als je zuvor. Doppelt so viel wie in Zeiten sozialistischer Verkehrsminister", so Gorbach und verwies aus aktuellem Anlass auf die seit Jahresbeginn laufenden Bauarbeiten im Unterinntal.

"Die aktuellen Brenner-Zahlen zeigen deutlich, warum es so wichtig ist, dass die Europäische Union verkehrslenkende Maßnahmen in der neuen EU-Mautrichtlinie zulässt", betonte der Verkehrsminister. "Wir brauchen hohe Mauten in sensiblen Gebieten. Gerade der Brenner befindet sich im Wettbewerb mit den teureren Alpenübergängen in der Schweiz".

Im Mai lädt Gorbach die Landesverkehrsreferenten zu einem Gipfel nach Wien, um über Möglichkeiten zur Einhaltung der Grenzwerte des IG-Luft sowie zur Einschränkung der Maut-Ausweichverkehre zu beraten.Schluss
     
zurück