OMV verkauft Anteil an Cabimas Ölfeld in Venezuela  

erstellt am
09. 04. 04

Strategiekonforme Konzentration auf Kernregionen – Verkauf an Petroleum Technical Services Corporation
Wien (omv) - Die OMV, Mitteleuropas führender Öl- und Erdgaskonzern, unterzeichnete am 7. April ein Verkaufsübereinkommen über ihren 90%-Anteil am Cabimas Ölfeld mit der Petroleum Technical Services Corporation (PTS). OMV ist Betriebsführer für dieses Feld. PTS hält eine Beteiligung an Suelopetrol, welche ihrerseits einen 10%-Anteil am Cabimas Projekt hat. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Abschluss bedarf der Genehmigung der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA von Venezuela.

Die OMV erwarb den 90%-Anteil am Cabimas Ölfeld in West-Venezuela mit der Übernahme des E&P-Portfolios der Preussag Energie International GmbH zu Beginn 2003. OMV produzierte zuletzt 5.700 bbl/d im Feld Cabimas. Zu dem von der Preussag erworbenen Portfolio gehört auch ein 30%-Anteil am Boquerón Ölfeld in Ost-Venezuela, diese ohne Betriebsführerschaft.

Lateinamerika keine Kernregion für OMV
Der Verkauf von Cabimas ist Teil der OMV Strategie, ihre E&P-Aktivitäten auf fünf Kernregionen, den Donau/Adria Raum, Nordafrika, die britische Nordsee, den Mittleren Osten und Australien/Neuseeland zu konzentrieren. Die OMV hält ein ausgewogenes internationales E&P-Portfolio in 16 Ländern. Im Jahr 2003 produzierte die OMV durchschnittlich 120.000 boe pro Tag.

Hintergrund zum Cabimas Ölfeld
Das Cabimas Ölfeld befindet sich am Ostufer des Maracaibo-Sees im Bundesstaat Zulia, Venezuela. Es wurde 1915 entdeckt und 1925 begann die Produktion. 1998 übernahm Preussag Energie GmbH die Betriebsführung des Feldes im Rahmen eines Service Operating Agreement mit der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA.

Forciertes Wachstum in internationalen Kernregionen
Exploration und Produktion (E&P) ist neben Raffinerien und Marketing (R&M), Erdgas und Chemie eines der vier Kerngeschäfte der OMV Aktiengesellschaft. Für die OMV als integrierten Öl- und Erdgaskonzern ist die ausgewogene Balance zwischen E&P und R&M von besonderer strategischer Bedeutung. Der Anteil des von der OMV produzierten Öles und Erdgases beträgt in Relation zur in ihren Raffinerien verarbeiteten Menge an Rohöl rund ein Drittel. Mittelfristig ist ein Anteil von 50% geplant. Im Jahr 2003 förderte das Unternehmen rund 28 Mio Barrel Erdöl und NGL (Natural Gas Liquids) sowie rund 2,44 Mrd m³ Erdgas. Die produzierten Mengen stammten zu zwei Drittel aus Großbritannien, Libyen, Tunesien, Australien, Neuseeland, Pakistan, Venezuela, Ekuador und Katar, ein Drittel wurde in Österreich produziert. Insgesamt ist die OMV weltweit in 16 Ländern als Betriebsführer und Konsortialpartner tätig. Bis 2008 plant die OMV ihre tägliche Fördermenge des Jahres 2002 von 83,000 boe (Barrel Öl Äquivalent) auf 160.000 boe zu verdoppeln. Im Rahmen des OMV Investitionsprogramms sind für die Jahre 2004 bis 2006 rund 40% der jährlichen Gesamtinvestitionen von 1 Mrd EUR für die Finanzierung des Wachstums von E&P vorgesehen.

Nach der Akquisition der Preussag-Assets verfügte die OMV mit Ende des Geschäftsjahrs 2003 über insgesamt 410 Mio boe sichere Öl- und Erdgasreserven.
     
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