Heuer feiern orthodoxe, evangelisch und katholische Christinnen und Christen das Osterfest am
selben Tag
Genf (epd) - Der Weltkirchenrat hat einen gemeinsamen Ostertermin von westlicher und östlicher
Christenheit gefordert. Die Kirchen hätten bislang in ihren Anstrengungen versagt, dieses „Fest aller Feste“
am selben Tag zu begehen, erklärte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK),
Samuel Kobia, in seiner in Genf veröffentlichten Osterbotschaft. Zufällige Ausnahmen wie das diesjährige
Osterfest, an dem Orthodoxe, Katholiken und Protestanten zeitgleich feiern, seien ein Ansporn dafür, „sich
dauerhaft auf ein gemeinsames Datum zu verständigen.“
In der Regel feiern die weltweit rund 215 Millionen Orthodoxen Ostern mit zum Teil wochenlangem Abstand zum Rest
der Christenheit. Grund sind unterschiedliche Kalender. Während die orthodoxen Christen den Ostertermin nach
dem älteren Julianischen Kalender berechnen, folgen die anderen Kirchen dem im 16. Jahrhundert eingeführten
Gregorianischen Kalender. Bisherige Versuche zu einer Einigung schlugen bislang fehl. In den nächsten zehn
Jahren fällt Ostern bei allen Konfessionsfamilien jedoch fünf Mal auf denselben Termin.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) repräsentiert 342 Kirchen in über 120 Ländern auf
allen Kontinenten. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet aber in bestimmten Bereichen
mit dem ÖRK zusammen. |