Erwin Seppi: Fotografie wird zum epischen Erlebnis  

erstellt am
08. 04. 04

Innsbruck (rms) - Wenn Erwin Seppi auf den Auslöser seiner Kamera drückt, dann geht er keinen Kompromiss ein - jedes Bild für sich ist ein künstlerisches Foto. Der Fotograf und Künstler aus Meran ("noch" in einem Bankinstitut tätig) beeindruckt mit seiner Ausdruckskraft - und mit seiner Ausstellung in der Andechsgalerie (bis 24. April).



Eine Fotoausstellung mit Ausdruckskraft. v. li. Dr. Ferruccio delle Cave (Südtiroler Künstlerbund), Erwin Seppi und Horst Burmann (Kulturamt der Stadt)

Foto: Rathaus/Medienservice/ Gerd Andreaus
"Spurensuche" ist das Thema, das der Südtiroler in der städtischen Galerie zeigt. Nicht vordergründig geht er auf die Suche - in großformatigen Bildsequenzen erzählt er das Leben von Menschen und vom Leben in der Stadt. "Er dechiffriert die Welt in Detailaspekte", empfindet Dr. Ferruccilo delle Cave, Leiter des Kreises der Südtiroler Autorinnen und Autoren im Südtiroler Künstlerbund bei der Vernissage am 6. April: "Seine Bilder sind Fotoerzählungen, die episch wirken und auch verträumte Räume schaffen."

Es sind nicht nur Momentaufnahmen, die Seppi in der Andechsgalerie fast ikonenhaft aneinanderreiht - wie etwa den unscharfen Blick in das Abteil einer vorbeifahrenden U-Bahn und auf das Vorbeigehen von Menschen, oder die unpersönliche Szenen und dazwischen immer wieder die interessante Schönheit eines Frauengesichtes. Er versteht es aus diesem Bildermix präzise ein Gesamtthema zu "komponieren". Seppi weiß mit dem Spiel von Licht und Schatten umzugehen, gibt seinen Bildern (ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografiert) mit dem Kontrast von Schärfe und Diffusem, von Nähe und Ferne ihre ganz eigene Kraft.

Von der "fotografischen Perspektive " her ist Erwin Seppi der Stadt Innsbruck bereits verbunden: Er ist Preisträger des Preises der Stadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen (im Jahr 2000 verliehen). Ein Impuls, ein kleiner "Durchbruch" in der Kunstszene und eine Ermutigung für die Zukunft: Es folgten Ausstellungen in Italien, Deutschland und in der Schweiz.

Die Ausstellung in der Galerie im Andechshof (Innrain 1) ist bis 24. April geöffnet. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr.
     
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