Innsbruck (rms) - Wenn Erwin Seppi auf den Auslöser seiner Kamera drückt, dann geht er keinen
Kompromiss ein - jedes Bild für sich ist ein künstlerisches Foto. Der Fotograf und Künstler aus
Meran ("noch" in einem Bankinstitut tätig) beeindruckt mit seiner Ausdruckskraft - und mit seiner
Ausstellung in der Andechsgalerie (bis 24. April).
Eine Fotoausstellung mit Ausdruckskraft. v. li. Dr. Ferruccio delle Cave (Südtiroler
Künstlerbund), Erwin Seppi und Horst Burmann (Kulturamt der Stadt)
Foto: Rathaus/Medienservice/ Gerd Andreaus |
"Spurensuche" ist das Thema, das der Südtiroler in der städtischen Galerie zeigt. Nicht vordergründig
geht er auf die Suche - in großformatigen Bildsequenzen erzählt er das Leben von Menschen und vom Leben
in der Stadt. "Er dechiffriert die Welt in Detailaspekte", empfindet Dr. Ferruccilo delle Cave, Leiter
des Kreises der Südtiroler Autorinnen und Autoren im Südtiroler Künstlerbund bei der Vernissage
am 6. April: "Seine Bilder sind Fotoerzählungen, die episch wirken und auch verträumte Räume
schaffen."
Es sind nicht nur Momentaufnahmen, die Seppi in der Andechsgalerie fast ikonenhaft aneinanderreiht - wie etwa den
unscharfen Blick in das Abteil einer vorbeifahrenden U-Bahn und auf das Vorbeigehen von Menschen, oder die unpersönliche
Szenen und dazwischen immer wieder die interessante Schönheit eines Frauengesichtes. Er versteht es aus diesem
Bildermix präzise ein Gesamtthema zu "komponieren". Seppi weiß mit dem Spiel von Licht und
Schatten umzugehen, gibt seinen Bildern (ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografiert) mit dem Kontrast
von Schärfe und Diffusem, von Nähe und Ferne ihre ganz eigene Kraft.
Von der "fotografischen Perspektive " her ist Erwin Seppi der Stadt Innsbruck bereits verbunden: Er ist
Preisträger des Preises der Stadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen (im Jahr 2000 verliehen).
Ein Impuls, ein kleiner "Durchbruch" in der Kunstszene und eine Ermutigung für die Zukunft: Es folgten
Ausstellungen in Italien, Deutschland und in der Schweiz.
Die Ausstellung in der Galerie im Andechshof (Innrain 1) ist bis 24. April geöffnet. Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr. |