Fachtagung gab Richtung für elektronische Zukunft vor
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich veranstaltete kürzlich in St. Pölten
gemeinsam mit der Donau-Universität Krems sowie der NÖ Gemeindeverwaltungsschule und Kommunalakademie
einen Informationstag zum Thema E-Government. Im mit 300 Teilnehmern voll besetzten Landtagssitzungssaal sprachen
Experten des Bundes, der Donau-Universität, Bürgermeister und Vertreter des Landes das aus, was viele
vermuteten: E-Government ist keine "EDV-Spielerei", sondern Notwendigkeit für Bürger, Verwaltung
und Wirtschaft.
Die Integration von automatisierten Verwaltungsabläufen wird in Zukunft genauso zum Alltag gehören wie
die noch deutlichere Orientierung auf die Bedürfnisse des Bürgers. Ganz wichtiges Element wird dabei
die „Bürgerkarte“ sein. Bankomatkarten der nächsten Generation werden die Funktionalität der Bürgerkarte
übernehmen können. Bis es so weit ist, werden freilich die herkömmlichen (und bewährten) Methoden
der Verwaltung nach wie vor gültig sein.
Besonderen Beifall bei der Fachtagung fand die von Bürgermeister Dipl.Ing. Friedrich Trimmel beleuchtete Sicht
der Gemeinden auf E-Government: Es verwundere nicht, wenn vieles noch unrund laufe, da Konzepten von morgen mit
der Technik von heute und der Organisation von gestern begegnet werde. Aus den Mustergemeinden Inzersdorf-Getzersdorf
und Guntramsdorf berichteten die Projektleiter, dass E-Government mit anfänglichen Einschränkungen aber
durchaus auch in den Gemeindestuben verwirklichbar ist.
Schließlich erfordert der Weg ins E-Government auch einen landesweiten Ausbau der technischen Basis. Auch
hier ist das Land Niederösterreich bereits initiativ geworden und forciert breitbandige Internetanschlüsse
im ganzen Land. Nicht zuletzt sind auch das Standortvorteile, die neben einer modernen Verwaltung für die
Wirtschaft wichtig sind. |