BM Pröll: Beim Lebensmittelkauf ab jetzt genau aufs Etikett schauen  

erstellt am
19. 04. 04

Neue EU-weite GVO-Kennzeichnung ab 18. April ist wichtige Hilfe für Konsumenten
Wien (bmlfuw) - Jetzt lohnt es sich, beim Lebensmittelkauf genau aufs Etikett zu schauen. Die neue EU-weite Gentechnik-Kennzeichnung, die ab 18. April EU-weit gilt, ist für die Konsumenten ein wichtiger Schritt. Wer Sicherheit haben will, keine gentechnisch veränderten Lebensmittel zu kaufen, kann sich in Zukunft genau und verlässlich informieren. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll zum Start der Neuregelung der Lebensmittelkennzeichnung für Gentechnikprodukte.

Die Kennzeichnung von Lebensmittel, die aus genetisch veränderten Organismen (GVO) bestehen, diese enthalten oder daraus hergestellt wurden, wird mit Hinweisen wie zum Beispiel „genetisch verändert“ oder „enthält genetisch veränderten…“ erfolgen. Die GVO-Kennzeichnung wird EU-weit ab 18.April 2004 für Lebensmittel und Futtermittel angewandt. Sie ist ein wichtiger Beitrag für einen vorsorgenden und transparenten Umgang mit gentechnisch veränderten Produkten.

Mit dieser neuen Wahlfreiheit für oder gegen bestimmte Lebensmittel können die Konsumenten durch ihre Kaufentscheidung die Erwartungen über die zukünftige Herstellungsweise ihrer Nahrungsmittel ausdrücken. Sie beeinflussen damit nachhaltig das Angebot der Lebensmittelwirtschaft und des Handels. Mit der EU-weiten Regelung haben österreichische Konsumenten, die in anderen EU-Mitgliedsländern einkaufen, ebenfalls die Möglichkeit, auf Gentechnikfreiheit zu achten.

Trotz dieser Neuregelung müssen noch weitere wichtige Fragen befriedigend geklärt werden. Eine EU-weite, befriedigende Lösung des Problems der Koexistenz, eines gerechten Nebeneinanders von GVO-freier konventioneller bzw. Bio-Landwirtschaft und von GVO-Landwirtschaft ebenso wie EU-weite Haftungsregelungen bleiben weiter offen. Österreichs Landwirtschaft ist für die außergewöhnlich hohe Qualität ihrer umweltschonend hergestellten Produkte bekannt und steht der landwirtschaftlichen Produktion gentechnisch veränderter Erzeugnisse skeptisch gegenüber. Diese skeptische Haltung gegen die Anwendung der Gentechnik in der landwirtschaftlichen Praxis hat sich nicht geändert. Daher ist diese Position durch entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen abzusichern, forderte Pröll abschließend.
     
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