»Slowakei ist religiöse und kulturelle Bereicherung für Europa«  

erstellt am
15. 04. 04

Wiener Weihbischof Schwarz feierte in seinem einstigen slowakischen Heimatort einen Gottesdienst im Zeichen der Versöhnung
Wien (
stephanscom.at / PEW) - Die wichtige Rolle der Slowakei im neuen geeinten Europa hob der Wiener Weihbischof Ludwig Scharz hervor. Schwarz feierte am Ostermontag (12. 04.) in seinem ehemaligen Heimatdorf Bruck (Most pri Bratislave) in der Nähe von Bratislava (Preßburg) erstmals als Bischof einen Gottesdienst. Hunderte Einheimische sowie ehemalige deutschsprachige Bewohner von Bruck nahmen teil. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Deutschsprachigen ihre Heimat verlassen müssen. Die Feier sei stark im Zeichen der Versöhnung und Verbundenheit zwischen den Vertriebenen und der jetzigen Bevölkerung gestanden, so Schwarz im Gespräch mit "Kathpress".

Der Wiener Weihbischof zeigte sich davon überzeugt, dass die Slowakei mit ihrem EU-Beitritt am 1. Mai eine kulturelle und religiöse Bereicherung für Europa darstellen wird. Zugleich würdigte Schwarz auch die Tatsache, dass so viele slowakische Pilger zur "Wallfahrt der Völker" am 22. Mai nach Mariazell kommen werden. Derzeit sind bereits mehr als 15.000 Wallfahrer angekündigt. Auch diese große Resonanz des Mitteleuropäischen Katholikentags in der Slowakei zeige die Verbundenheit der slowakischen Bevölkerung mit ihren Nachbarn, so Schwarz.

Bischof Schwarz wurde 1940 in Bratislava geboren, und wuchs in dem 14 Kilometer entfernten Dorf Bruck (Most pri Bratislave) auf. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Familie im Juli 1945 aus der Slowakei vertrieben und kam nach Österreich. Schwarz setzt sich auf vielfältige Weise für verbesserte Beziehungen zwischen Slowaken und Österreichern ein.

Mitteleuropäischer Katholikentag: http://www.katholikentag.at
     
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