LH Sausgruber überreichte Wissenschaftspreis 2004 an Bludenzer in Zürich  

erstellt am
15. 04. 04

Bekenntnis der Landesregierung zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschung
Bregenz (vlk) - Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte am Mittwoch (14. 04.) im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg. Der mit 7.300 Euro dotierte Preis ging an Professor Bertram Batlogg, Ordinarius für Festkörperphysik an der ETH in Zürich. Werner Johler, Technologie-Manager und Leiter der Technologieabteilung bei der Firma Tyco Electronics/Axicom in Au-Wädenswil (Schweiz), erhielt den mit 3.700 Euro dotierten Förderpreis des Landes.

"Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für eine positive gesellschaftliche Entwicklung", betonte der Landeshauptmann in seiner Ansprache, "Das ist auch ein Grund, warum das Land Vorarlberg im Jahr 2000 die Vergabe eines eigenen Wissenschaftspreises für herausragendes Engagement im Bereich der wissenschaftlichen Forschung beschlossen hat".

Heuer erfolgt die Verleihung des Wissenschaftspreises erstmalig im Bereich Technik bzw. technische Physik (nach Geisteswissenschaften, Wirtschaft, Naturwissenschaften und Medizin). Der Preis wird als Würdigung des Gesamtwerks oder einer außergewöhnlichen Einzelleistung einer Person oder einer außergewöhnlichen Leistung einer Arbeitsgruppe verliehen.

Professor Ulrich Suter, Vizepräsident für Forschung an der ETH Zürich, hielt die Laudatio für Bertram Batlogg. Der Direktor von Tyco Electronics Deutschland, Jürgen Loithaler, würdigte den Träger des Förderpreises, Werner Johler.

Herausragender Physiker
Bertram Batlogg gilt als herausragender Physiker: Geboren 1950 in Bludenz, studierte er Physik an der ETH Zürich, wo er 1979 promovierte. Anschließend war er bei Bell Laboratories, New Jersey, im Forschungsbereich Physikalische Wissenschaften als Forscher und später auch als Direktor tätig. Von 1990 bis 1996 war er einer der Direktoren des Consortiums für Superconducting Electronics (Supra-Leiter) einer Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft von mehreren führenden industriellen und akademischen Institutionen der USA.

Seine wissenschaftlichen Arbeiten liegen hauptsächlich im Bereich der Physik neuer Materialien und haben zum Zielpunkt neue Materialien zur Verbesserung der Leitung von Energie zu schaffen. Ein breites Spektrum von Themen wurde von Professor Batlogg bearbeitet: Hochtemperatur-Supraleiter, Quanten-Magnete, Oxidische Supraleiter, etc. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mehrfach anerkannt.

"Ganz besonderes Engagement für Forschung und Lehre in Vorarlberg hat Bertram Batlogg seit seiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied im Aufsichtsrat der Fachhochschule Vorarlberg bewiesen", betonte Landeshauptmann Sausgruber.

Förderpreis an Technologiemanager
Werner Johler wurde 1958 in Dornbirn geboren und studierte Elektrotechnik/Energietechnik an der Technischen Universität Wien (Promotion 1988). Seit 1988 ist Johler bei der Firma Tyco Electronics Axicom in Au-Wädenswil, Schweiz tätig, wo er als Technologiemanager tätig ist. Werner Johler ist Experte für die Zuverlässigkeit miniaturisierter elektromechanischer Systeme für Telekommunikationsanwendungen (Stichwort: Handy).

Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind umweltfreundliche Elektronik und Hochfrequenz- schaltelemente. Zu diesen Themen hat Johler in den vergangenen zehn Jahren eine beachtliche Anzahl von wissenschaftlichen Beiträgen publiziert. Gewichtige Beiträge sind in dem international hoch renommierten Medium IEEE erschienen. Johler ist Inhaber mehrerer Patente und hat für seine Forschungsarbeit verschiedene wichtige Auszeichnungen erhalten.

Wissenschaftspreis: Jury
Die Ermittlung der Preisträger erfolgt durch eine Jury. Dieser gehören Vertreter aus den Bereichen Geisteswissenschaften, Wirtschaft, Medizin und Naturwissenschaften an. Landeshauptmann Sausgruber nahm die Verleihung zum Anlass, den Mitgliedern dieser Jury zu danken: Margit Schmid (Inatura), Ulrike Längle (Franz Michael Felder Archiv), Univ. Prof. Alois Niederstätter (Leiter des Vorarlberger Landesarchivs), Guntram Feurstein (vormaliger Rektor der Fachhochschule Vorarlberg), Univ. Prof. Heinz Drexel (Primarius am Landeskrankenhaus Feldkirch) und Oskar Sandner (ehemaliger Kulturamtsleiter der Stadt Bregenz).
     
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