Bekenntnis der Landesregierung zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschung
Bregenz (vlk) - Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte am Mittwoch (14. 04.)
im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz den Wissenschaftspreis des Landes Vorarlberg. Der mit 7.300 Euro dotierte
Preis ging an Professor Bertram Batlogg, Ordinarius für Festkörperphysik an der ETH in Zürich. Werner
Johler, Technologie-Manager und Leiter der Technologieabteilung bei der Firma Tyco Electronics/Axicom in Au-Wädenswil
(Schweiz), erhielt den mit 3.700 Euro dotierten Förderpreis des Landes.
"Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für eine positive gesellschaftliche Entwicklung",
betonte der Landeshauptmann in seiner Ansprache, "Das ist auch ein Grund, warum das Land Vorarlberg im Jahr
2000 die Vergabe eines eigenen Wissenschaftspreises für herausragendes Engagement im Bereich der wissenschaftlichen
Forschung beschlossen hat".
Heuer erfolgt die Verleihung des Wissenschaftspreises erstmalig im Bereich Technik bzw. technische Physik (nach
Geisteswissenschaften, Wirtschaft, Naturwissenschaften und Medizin). Der Preis wird als Würdigung des Gesamtwerks
oder einer außergewöhnlichen Einzelleistung einer Person oder einer außergewöhnlichen Leistung
einer Arbeitsgruppe verliehen.
Professor Ulrich Suter, Vizepräsident für Forschung an der ETH Zürich, hielt die Laudatio für
Bertram Batlogg. Der Direktor von Tyco Electronics Deutschland, Jürgen Loithaler, würdigte den Träger
des Förderpreises, Werner Johler.
Herausragender Physiker
Bertram Batlogg gilt als herausragender Physiker: Geboren 1950 in Bludenz, studierte er Physik an der ETH
Zürich, wo er 1979 promovierte. Anschließend war er bei Bell Laboratories, New Jersey, im Forschungsbereich
Physikalische Wissenschaften als Forscher und später auch als Direktor tätig. Von 1990 bis 1996 war er
einer der Direktoren des Consortiums für Superconducting Electronics (Supra-Leiter) einer Forschungs- und
Entwicklungspartnerschaft von mehreren führenden industriellen und akademischen Institutionen der USA.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten liegen hauptsächlich im Bereich der Physik neuer Materialien und haben zum
Zielpunkt neue Materialien zur Verbesserung der Leitung von Energie zu schaffen. Ein breites Spektrum von Themen
wurde von Professor Batlogg bearbeitet: Hochtemperatur-Supraleiter, Quanten-Magnete, Oxidische Supraleiter, etc.
Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mehrfach anerkannt.
"Ganz besonderes Engagement für Forschung und Lehre in Vorarlberg hat Bertram Batlogg seit seiner Funktion
als Aufsichtsratsmitglied im Aufsichtsrat der Fachhochschule Vorarlberg bewiesen", betonte Landeshauptmann
Sausgruber.
Förderpreis an Technologiemanager
Werner Johler wurde 1958 in Dornbirn geboren und studierte Elektrotechnik/Energietechnik an der Technischen Universität
Wien (Promotion 1988). Seit 1988 ist Johler bei der Firma Tyco Electronics Axicom in Au-Wädenswil, Schweiz
tätig, wo er als Technologiemanager tätig ist. Werner Johler ist Experte für die Zuverlässigkeit
miniaturisierter elektromechanischer Systeme für Telekommunikationsanwendungen (Stichwort: Handy).
Schwerpunkte der Forschungsarbeit sind umweltfreundliche Elektronik und Hochfrequenz- schaltelemente. Zu diesen
Themen hat Johler in den vergangenen zehn Jahren eine beachtliche Anzahl von wissenschaftlichen Beiträgen
publiziert. Gewichtige Beiträge sind in dem international hoch renommierten Medium IEEE erschienen. Johler
ist Inhaber mehrerer Patente und hat für seine Forschungsarbeit verschiedene wichtige Auszeichnungen erhalten.
Wissenschaftspreis: Jury
Die Ermittlung der Preisträger erfolgt durch eine Jury. Dieser gehören Vertreter aus den Bereichen Geisteswissenschaften,
Wirtschaft, Medizin und Naturwissenschaften an. Landeshauptmann Sausgruber nahm die Verleihung zum Anlass, den
Mitgliedern dieser Jury zu danken: Margit Schmid (Inatura), Ulrike Längle (Franz Michael Felder Archiv), Univ.
Prof. Alois Niederstätter (Leiter des Vorarlberger Landesarchivs), Guntram Feurstein (vormaliger Rektor der
Fachhochschule Vorarlberg), Univ. Prof. Heinz Drexel (Primarius am Landeskrankenhaus Feldkirch) und Oskar Sandner
(ehemaliger Kulturamtsleiter der Stadt Bregenz). |