Burgenland/Ungarn: Sonderzug zur Eröffnung  

erstellt am
26. 04. 04

Festliche Inbetriebnahme der Elektrifizierung der Strecke Neusiedl am See – Pamhagen - Fertöszentmiklós
Eisenstadt (blms) - Mit einem festlichen Sonderzug wurde die Inbetriebnahme der Elektrifizierung der Strecke Neusiedl am See Pamhagen Fertöszentmiklos am Samstag (24. 04.) feierlich eröffnet. Vorstandsdirektor Dr. Csaba Szekely freute sich über das Kommen von Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka, Landeshauptmann Hans Niessl, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, die Nationalratsabgeordnete Katharina Pfeffer, Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung, Vertreter und hohe Beamte des Bundesministeriums für Finanzen und des Bundesministeriums für Verkehr-, Innovation und Technologie, Beamte des Amtes der Burgenländischen Landesregierung, der Bezirkshauptleute von Neusiedl/See und Mattersburg, der Bürgermeister der Region, Vertreter der Bau führenden Firmen sowie der zahlreich erschienenen Gäste.

Durch die Dynamik des Verkehrsgeschehens, die der Beitritt unserer Nachbarstaaten zur Europäischen Union mit sich bringt, soll eine bessere Anbindung des Seewinkels an die burgenländischen Regionalzentren Neusiedl am See und Eisenstadt, an die westungarischen Zentren Sopron und Györ sowie an die Zentralräume Wien und Bratislava erreicht werden. Mit der weiteren Erschließung des Neusiedlersee-Gebietes für den Eisenbahnverkehr wird eine Verbindung rund um den See ermöglicht. Diese Verbindung wird in das Konzept des Verkehrs in sensiblen Gebieten (Welterbe Neusiedlersee, Nationalpark) einbezogen. Nicht zuletzt ist der Ausbau dieser Eisenbahn ein Kernprojekt für den Ausbau der EuRegio West/Nyugat Pannonia.

Die Finanzierung erfolgte aufgrund von Vereinbarungen und Übereinkommen mit der Republik Österreich und dem Land Burgenland, sowie durch eine Kofinanzierung im Rahmen eines Interreg IIIA-Projektes mit Mitteln der EU. Zwischen dem Abschluss der Finanzierungsvereinbarungen mit der Republik Österreich sowie dem Land Burgenland und der Fertigstellung des Projektes sind lediglich 17 Monate vergangen. Die Stromversorgung der Triebfahrzeuge erfolgt über eine Oberleitung, die mit 25.000 Volt 50 Hz Wechselstrom betrieben wird. Die Anlage wird vom Unterwerk der ROeEE AG in Sopron versorgt. Die Einspeisstelle befindet sich am Bahnhof Fertöszentmiklós. Die einzelnen Streckenabschnitte und Bahnhöfe können jeweils getrennt abgeschaltet werden. In den Bahnhöfen Gols, Frauenkirchen und Pamhagen befinden sich Ladegleise, die mit einem eigenen Schalter für Ladetätigkeiten abgeschaltet werden.

Die Ausrüstung des Bahnhofes St. Andrä am Zicksee mit einem elektrischen Stellwerk ermöglicht die raschere Kreuzungsabwicklung auf der Strecke, die bisher im Zugleitbetrieb mit schlüsselgesperrten Weichen betrieben wurde. In einzelnen Fällen können damit bis zu 15 Minuten an Fahrzeit gewonnen werden. Das Kreuzen zweier Reisezüge mit Lokbespannung wurde dadurch überhaupt erst möglich.

Der Einbau elektrisch fernbedienter Weichen, im Zuge der Errichtung des Stellwerks KSW 90 am Bahnhof Mönchhof-Halbturn, ermöglicht hinkünftig entstandene Verspätungen im Zugverkehr durch einen geeigneten Kreuzungsbahnhof aufzufangen. Durch die Errichtung der Stellwerke und die Sicherung der Eisenbahnkreuzungen mit Lichtzeichenanlagen wird die Betriebssicherheit auf der Strecke deutlich erhöht.
     
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