3.000 Bürgermeister und 18.000 Experten unterstützt
Wien (rk) - "Wir haben als Österreichischer Städtebund im Rahmen des Projekts Know-how-Transfer-Center
seit Anfang der 90er Jahre bei rund 1.000 Projekten 3.000 Bürgermeister und 18.000 Experten aus insgesamt
31 Ländern mit österreichischem Kommunal- und Regionalwissen vertraut gemacht. 50 österreichische
Städte haben sich am Know-how-Transfer-Center beteiligt", erklärte Städtebund-Generalsekretär
Erich Pramböck am Freitag (23. 04.) bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit Andrzej
Porawski, Generalsekretär des Polnischen Städtebundes Zwiazek Miast Polskich zum Thema "15 Jahre
Mitteleuropakooperation - 1000 Projekte mit den Reformstaaten". "Bürgermeister aus Österreich
und den Reformstaaten konnten sich über direkte Kontakte austauschen. Das Projekt KTC des Österreichischen
Städtebundes fand in den Jahren um den EU-Beitritt Österreichs seinen ersten Höhepunkt, den zweiten
rund um die Beitrittsansuchen der zehn neuen Mitgliedstaaten", so Pramböck.
"Der Österreichische Städtebund war - noch vor unseren Partnern in den Niederlanden oder in Dänemark
- die wichtigste Partnerorganisation der polnischen Städte. Der Städtebund hat uns bei unseren Vorbereitungen
auf den EU-Beitritt sehr intensiv unterstützt", betonte auch Generalsekretär Andrzej Porawski. "Am
wichtigsten war für uns, die Europäische Union als Trägerin eines stärkeren Europa, das mit
seiner Kohäsionspolitik auch weniger entwickelte Regionen unterstützt, zu begreifen", so Porawski.
Im Rahmen des Know-how-Transfer-Centers kam es zu 302 Studienaufenthalten, 251 Seminaren, 170 Expertenentsendungen,
161 Kostenübernahmen von Konferenzteilnahmen, 19 Studien und 8 Übersetzungsarbeiten. Schwerpunkte lagen
u. a. in den Bereichen Verwaltungsmanagement, Finanz- und Steuerwesen, Wirtschaftspolitik und Arbeitsmärkte,
Stadt- und Regionalplanung, Verkehr sowie Wohnungswesen und Altstadterhaltung.
Bis Ende 2003 wurden Förderungsmittel - auch des Bundes - in Höhe von ca. 4 Millionen Euro ausgeschüttet.
Die Kosten eines KTC- Ausbildungstags beliefen sich dabei auf rund 55 Euro, also 10 bis 20 Prozent gegenüber
dem Marktpreis von privaten Seminaranbietern.
"Wo liegt die Zukunft?", fragte Pramböck. "Jetzt geht es darum, Städteinteressen gemeinsam
und koordiniert auf internationaler wie europäischer Ebene zu vertreten." Aktuell finde daher ein Workshop
mit dem KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung zum Thema "Grundprinzipien und Strategien des öffentlichen
Managements in Polen" statt, schloss Pramböck. |