Morak: Produktion und Verbreitung europäischer Filme von zentraler Bedeutung  

erstellt am
23. 04. 04

EURIMAGES fördert neuen Film von Michael Haneke - Treffen des EURIMAGES-Board in Wien
Wien (bpd/sts) - Auf Einladung von Staatssekretär Morak fand das jährliche Treffen des EURIMAGES-Board heuer am 20. und 21. April in Wien statt. Staatssekretär Morak wies in seiner Eröffnungsrede vor den Vertretern von EURIMAGES auf die Bedeutung der Bildung gemeinsamer kultureller Werte in Europa hin. Die "Erzählkraft des Mediums Kinofilm" könne den Prozess des gegenseitigen Kennenlernens beschleunigen und damit zur Schaffung einer gemeinsamen europäischen Identität beitragen. Daher sei "die Bedeutung der Produktion und Verbreitung europäischer Filme gerade in einem erweiterten Europa von zentraler Bedeutung", so Morak der insbesondere auf die Rolle des Filmproduzenten einging. "Der unabhängige Produzent sei die zentrale Figur der europäischen Filmwirtschaft. Produzentenfreundlichkeit muss daher das Grundprinzip jeder europäischen Filmpolitik sein", so der Staatssekretär.

Bei seiner 89. Sitzung wählte das aus Vertretern der 30 Mitgliedsländer bestehende Auswahlkomitee von EURIMAGES, dem Filmförderprogramm des Europarates, aus zwanzig eingereichten Projekten neun europäische Koproduktionen aus , die eine Herstellungsförderung erhalten. Insgesamt wurden Förderungen in der Höhe von 3,3 Mio. € vergeben.

Unter den geförderten Projekten befindet sich der neue Spielfilm des international erfolgreichen österreichischen Filmregisseurs Michael Haneke. Der Film mit dem Titel "Cache" ist eine österreichisch -französisch- italienisch- deutsche Koproduktion (Österreichische Produktionsfirma: WEGA FILM) und erzählt die Geschichte eines prominenten, französischen TV- Moderators, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. In den Hauptrollen: Daniel Auteuil und Juliette Binoche.

EURIMAGES wurde 1989 als Teilabkommen des Europarates gegründet und unterstützt primär die Herstellung von Spiel-, Dokumentar - und Animationsfilmen, die für eine Auswertung im Kino bestimmt und als Koproduktionen zwischen mindestens zwei Mitgliedsländern konzipiert sind. Weiters fördert EURIMAGES den Verleih von europäischen Kinofilmen sowie Kinos in jenen Ländern, die keinen Zugang zum MEDIA PLUS - Programm der Europäischen Union haben.

Das jährliche Budget von EURIMAGES beträgt rund 20 Mio. € und setzt sich aus den Beiträgen der einzelnen Mitgliedsländer zusammen. Seit seiner Gründung hat EURIMAGES die Produktion von mehr als 950 Kinofilmen unterstützt; unter Ihnen die erfolgreichsten europäischen Koproduktionen der letzten Jahre: z.B: "Dancer in the Dark" und "Dogville" von Lars von Trier, "Die Klavierspielerin" und "Wolfzeit" von Michael Haneke, oder die tschechisch-slowakisch -österreichische Koproduktion "Zelary" (österreichischer Koproduzent: DOR Film) die 2004 eine Oscar-Nominierung ( Bester ausländischer Film) erhielt und am 30.April in den österreichischen Kinos startet.
     
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