Theodor Kramer-Preis 2004 für M. Guttenbrunner  

erstellt am
23. 04. 04

Krems (nlk) - Die Theodor Kramer Gesellschaft vergibt seit 2001 jährlich einen Theodor Kramer-Preis für Schreiben im Exil und im Widerstand, mit dem nicht allein die literarische Qualität, sondern darüber hinaus auch die Haltung und das Schicksal der Preisträger gewürdigt werden sollen. Für 2004 geht der mit 7.300 Euro dotierte, in Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Literaturhaus NÖ, dem Donaufestival und der Grazer Autorenversammlung ausgeschriebene bzw. vom Land Niederösterreich, der Stadt Krems, der Stadt Wien und der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes unterstützte Preis an Michael Guttenbrunner.

Guttenbrunner, der heute in Wien und im Waldviertel lebt, wurde 1919 in Althofen bei Klagenfurt geboren. Bereits 1935 und 1938 aus politischen Gründen verfolgt und eingesperrt, wurde er 1940 zur Wehrmacht eingezogen, 1944 wegen Widerstands zum Tod verurteilt, danach zur „Frontbewährung“ begnadigt. Zurückgekehrt nach Kärnten, redigierte er u. a. „Die Einheit“, die Zeitschrift der Kärntner Partisanen. 1954 erhielt er den Georg Trakl-Preis für Lyrik, 1966 den Österreichischen Staatspreis, 1994 das Ehrendoktorat der Universität Klagenfurt. Zuletzt erschien 2003 „Im Machtgehege VII“ (Rimbaud, Aachen).

Überreicht wird die Auszeichnung am Freitag (23. 04.) um 20 Uhr in der Minoritenkirche Krems-Stein. Daniela Strigl wird die Laudatio halten, Michael Guttenbrunner spricht zum Theodor Kramer-Preis und liest aus seinem Werk. Musikalisch umrahmt wird der Abend mit alten und neuen Vertonungen von Gedichten Theodor Kramers, dargebracht von Erich Schmeckenbecher unter dem Titel „Andre, die das Land so sehr nicht liebten“.
     
zurück