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»Der rote Bereich« |
erstellt am |
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Wien (hdm) - Sie machen schräge Klänge tanzbar. „Der Rote Bereich" um Gitarrist Frank Möbus
ist zurzeit eine der angesagtesten Bands aus dem brodelnden Melting-Pot Berlin: Grenzenlose Improvisationslust,
beflügelt durch handgemachte Groovyness der Extraklasse. Am Mittwoch, dem 28. April 2004, Beginn 20:00 Uhr,
im HAUS DER MUSIK! Die Interpreten: Frank Möbus, Gitarre Rudi Mahall, Bassklarinette Oliver Bernd Steidle,
Drums Der Rote Bereich gilt nicht erst seit gestern aufgrund seiner eigenwilligen Musik, seines anarchistischen
Humors, seiner intelligenten Arrangements und seines originellen Sounds "als wichtigster Vertreter des deutschen
Avantgarde-Jazz" (Tagespiegel) - auch wenn die Herren selbst den Begriff Avantgarde nur akzeptieren würden,
steckt man sie damit nicht in irgendeine musikalische Schublade. Der Rote Bereich wurde 1992 von Gitarrist Frank Möbus und dem Bassklarinettisten Rudi Mahall in Nürnberg als Quintett-Formation mit dem amerikanischen Jazzposaunisten Marty Cook, Henning Sieverts am Bass und Jim Black, dem Drummer aus der New Yorker Knitting-Factory-Szene, mit dem Frank Möbus bis heute in Carlos Bicas Gruppe "Azul" zusammenarbeitet, gegründet. Bei allen Umformierungen, die die Gruppe seitdem erfahren hat, prägten doch Frank Möbus und Rudi Mahall von Beginn an mit ihrer kreativen Suche nach frischem Klang, ihren doppelbödigen, von Pop und Rock ebenso wie von Jazz und Zwölfton-Musik geprägten Kompositionen und ihrer sehr individuellen, energiegeladenen Spielweise den unverwechselbaren Sound der Band, fernab jeglicher Konventionen, Klischees und kommerziellen Erwägungen. Sie räumen radikal mit eingefahrenen Hörgewohnheiten auf, verblüffen immer aufs Neue mit überraschenden Rhythmuswechseln, unerwarteten Harmonieverschiebungen oder subversiv-ironischen Umdeutungen und haben dadurch auch ein junges Publikum für sich gewonnen, das Jazzkonzerten sonst eher reserviert gegenübersteht. Die erste Veröffentlichung der Gruppe mit dem lakonischen Titel Der Rote Bereich 1 erlebte ihre Live-Premiere 1992 bei Jazz Ost West und wurde sogleich ob "origineller Stücke, inspirierter Soli und Klang-Überraschungen en gros ... als Entdeckung dieses Festivals" gefeiert (Nürnberger Nachrichten), ja sogar als Musik "auf der Ebene internationalen Spitzenniveaus" (Hifi Magazin) eingestuft. Von Anfang an tourten sie auf den großen Festivals, machten unzählige Rundfunkproduktionen und avancierten mit ihrer ausgesprochen individuellen Handschrift schnell zum Gegenmodell konventioneller Jazzmusik. Als drei Jahre später Der Rote Bereich 2 nachfolgte - die Besetzung hatte sich zu einem Quartett umformiert, der Bass verschwand und Hal Crook, langjähriges Mitglied des Phil Woods Quintetts, trat an die Stelle von Marty Cook -, stellte das Magazin 'Jazzpodium' bewundernd fest: "Seit ihrer ersten Entdeckungsreise in die Grenzbereiche auskomponierter und improvisierter Klänge genießt die Band ... wahren Kultstatus. In ganz Deutschland gibt es derzeit kaum eine vergleichbar vielschichtige, erstaunlich simple, erfrischend selbstironische und zu jeder Sekunde interessante Musik." 1998 - Möbus und Mahall waren mittlerweile nach Berlin gezogen - trat John Schröder an die Stelle von Jim Black und auf die Posaune wurde fortan verzichtet. Der Rote Bereich 3 erschien. In den nächsten beiden Jahren unternahm das Trio Tourneen quer durch Europa, war Gast auf so wichtigen Festivals wie dem Bell Atlantic Jazzfestival in New York, dem JazzFest Berlin, dem Amsterdam Jazzfestival oder der Triennale Köln, tourte im Auftrag des Goethe-Instituts einen Monat lang durch Afrika und wurde von Jazzthetik als "eine der spannendsten Jazzformationen Deutschlands" gepriesen. 2001 sollte ein äußerst erfolgreiches Jahr werden. Waren bisher alle Alben bei Jazz4Ever erschienen, so wurde im Januar desselben Jahres die erste Produktion für das Label ACT veröffentlicht: Love me tender (ACT 9286-2). Der Rote Bereich ging auf immer ausgedehntere Tourneen, spielte auf den großen Festivals in Montreux oder Istanbul, tourte auf Einladung von "Jeunesse musicale" durch Österreich, erhielt das Kulturstipendium der Stadt Nürnberg - und stürmte regelrecht das Feuilleton der deutschen Presse, von der ZEIT bis zur FAZ waren sich die Kritikerstimmen einig wie selten: "Die drei Berliner sind mit das Schönste, was man derzeit im Jazz hören kann" (Frankfurter Rundschau), "auf dem Weg zur Weltspitze" (Tagespiegel), "Musik von klugen Geistern" (Die Welt) ... Bei aller Kontinuität entwickelte sich die Musik weiter und ihre konzeptionelle Veränderung durch die neuen Kompositionen von Frank Möbus machten 2002 eine letzte Umbesetzung nötig: John Schröder wurde von Oliver Bernd Steidle, der seit Jahren in der Berliner Jazz-Szene aktiv ist und als eins der großen deutschen Talente an diesem Instrument gilt, am Schlagzeug abgelöst. Und so nahmen die drei im März diesen Jahres ihre neueste Produktion auf: "Risky Business" (ACT 9407-2), das mittlerweile fünfte Album des Roten Bereichs, wird Ende Juni 2002 veröffentlicht und könnte zu einem Meilenstein in der Entwicklung der Gruppe werden. "Gegen die Langeweile kämpfen Götter selbst vergebens" - doch, mit Verlaub, hier irrt Nietzsche, denn er kannte den Roten Bereich nicht. Auf dem humorigen Infoblatt zu ihrer allerersten CD hieß es: "Musik hat mit dem Leben zu tun, aber das Leben nicht notwendigerweise mit Musik" - und das hört man. Ebenso wie den "Spaß an musikalischem Ernst", der ihre "seltsame" Musik (wie sie selbst sie gerne beschreiben), zu einem ebenso intellektuellen wie sinnlichen zeitgenössischen Jazz-Abenteuer macht, bei dem einem ganz sicher in keinem Augenblick langweilig wird ... Informationen: http://www.asianetwork.de/drb/drb.htm Vorschau LIVE ON STAGE Classic Sa, 08. Mai 2004 Maestro Mariss Jansons Classic Mo, 17. Mai 2004 Maestro Seiji Ozawa Electronic Do, 17. Juni 2004 Karate Joe + Payola World Fr, 16. Juli 2004 Marlene Dorcena Jazz Sa, 07. August 2004 Wolfgang Puschnig & Noel Akchoté LIVE ON STAGE 2004 Der Veranstaltungszyklus im HAUS DER MUSIK Wie in seinen Ausstellungen, verbindet das HAUS DER MUSIK auch mit seinen Veranstaltungen Tradition und Innovation. In den Ausstellungen bringen sich die Besucher und Besucherinnen selbst aktiv ein, musizieren, experimentieren und forschen. In Ergänzung hierzu bietet der Veranstaltungszyklus LIVE ON STAGE dem Publikum und vor allem den nationalen und internationalen Künstlern eine Plattform für stimmungsvolle Live-Auftritte. Einmal im Monat heißt es: Licht aus - Spot an! Das HAUS DER MUSIK präsentiert herausragende Interpreten aus den Bereichen Klassik, Jazz, Worldmusic und Electronic Music. Den passenden Rahmen für die Konzerte bilden der glasüberdachte Innenhof oder der Konzertsaal im Dachgeschoss. Informationen und Karten: http://www.hdm.at |
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