Wo Marmelade drin ist, steht auch Marmelade drauf
Straßburg (övp-pk) - "Herr und Frau Österreicher bekommen auch in Zukunft täglich
ihr Marmeladensemmerl", ist Agnes Schierhuber zufrieden mit dem Ergebnis der Plenarabstimmung im Europäischen
Parlament am Mittwoch (21. 04.). Zwar hätten sich die heimischen Produzenten vielerorts
bereits mit den neuen EU-Bezeichnungen abgefunden und diese auch verwendet. "Als Österreicherin verstehe
ich sehr gut, dass trotzdem bei vielen Ärger über die neue Regelung herrschte. Ich bin daher sehr froh,
dass wir es über die gute funktionierende Achse hin zu unserem österreichischem Kommissar Franz Fischler
schnell und effizient schaffen konnten, eine Änderung der entsprechenden EU-Richtlinie zu erreichen",
sagte Schierhuber im Plenum.
Nach der seit 1979 geltenden EU-Richtlinie durften nur Produkte aus Zitrusfrüchten als Marmelade bezeichnet
werden, die traditionelle Wachauer Marillenmarmelade musste beispielsweise demnach offiziell als Konfitüre
etikettiert werden. "Diese unnotwendige Überregulierung ist jetzt Geschichte. Lokalen österreichischen
Anbietern ist es wieder erlaubt, ihre Marmelade auch dann Marmelade zu nennen, wenn sie nicht aus Zitrusfrüchten
gewonnen wird", ist Schierhuber zufrieden.
Die ÖVP-Europaparlamentarierin wies auch darauf hin, dass von der Ausnahmeregelung nicht nur Österreich,
sondern auch Deutschland profitieren würde. "Unsere österreichische Marmelade ist ein beliebtes
Exportgut - gerade nach Deutschland. Auch bei unseren Nachbarn kennt und mag man Marmelade. Auch für unsere
Exportchancen in unser Nachbarland ist es also wichtig, dass weiterhin Marmelade draufsteht, wo Marmelade drin
ist. Die EU trägt somit den österreichischen Gepflogenheiten Rechnung", so Schierhuber abschließend. |