Erste Informatikabsolventen zeigen starken Praxisbezug  

erstellt am
22. 04. 04

Innsbruck (universität) - Von den 600 Informatik-Studierenden der Universität Innsbruck schließen im Sommersemester die ersten ihr dreijähriges Bakkalaureatsstudium ab. Sie zeigten bei einer Pressekonferenz am Montag (19. 04.), dass sie schon während des Studiums praxisorientiert mit der Wirtschaft zusammengearbeitet haben und somit die Debatte über fehlende IT-Fachkräfte in Tirol der Vergangenheit angehört.

In Anwesenheit von Rektor Univ.-Prof. Dr. Manfried Gantner, Landeshauptmannstellvertreter Ferdinand Eberle und Dr. Harald Gohm (Zukunftsstiftung Tirol) präsentierte Prof. Ruth Breu, Stellvertretender Institutsvorstand der Informatik, die praxisorientierte Ausbildung der zukünftigen IT-Experten anhand von konkreten Projekten, die Studierende vor Ort zusammen mit ihren Wirtschaftspartnern vorstellten.

IT-Ausbildungslücke geschlossen
Funknetzwerke für Schneekanonen, Einsatz von Pocket PCs für Datenerfassung in der Anästhesie des BKH Reutte oder e-Learning Systeme für Rettungsleitstellen – Beispiele aus den 25 IT-Projekten, die Informatik-Studierende mit Firmen und Organisationen im Jahr 2003 durchgeführt haben – zeigen die Praxisorientierung des Informatikstudiums. Rektor Gantner hob die tolle Ausbildungschance für junge Menschen hervor, die durch ihre Qualifikation und ihr Wissen einen Beitrag zu einer langfristigen Weiterentwicklung der Universität Innsbruck und des Landes Tirol im IT-Bereich leisten werden.

Prof. Breu stellte der Industrie einen Impuls von Seiten der Universität in Aussicht. Die ersten Absolventen des Informatikstudiums, das 2001 in Innsbruck eingeführt wurde, werden nun nach sechssemestrigem Studium ins Berufsleben entlassen. Sie sind Spitzenkräfte für die Forschung, aber auch für die heimische Wirtschaft. Schon im Ausbildungskonzept wurde auf Fähigkeiten wie die rasche Einarbeitung in neue Anwendungsgebiete, die Problemanalyse und die Entwicklung kreativer Lösungen sehr viel wert gelegt, Fähigkeiten, die sie sicher sehr gut im Berufsleben verwenden werden können.

*Praxisorientierte Lösungen von Informatik- Studierenden* Neben der soliden wissenschaftlichen Grundausbildung mit den technischen Grundlagen der IuK-Technologien, Mathematik und der Vertiefung in innovative, forschungsnahe Fachgebiete legt das Studium auch einen wesentlichen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Softskills, Training unter praxisnahen Bedingungen sowie der Durchführung von Anwendungsprojekten mit verschiedenen Firmen und Organisationen.

Bei der Pressekonferenz am Montag präsentierten die Informatik-Studenten Matthias Kauz und Thomas Pittl ihre Bakkalaureatsarbeit für den Schneekanonenhersteller Lenko. Ihre Aufgabe bestand darin, in Zusammenarbeit mit den firmeneigenen Softwareentwicklern ein bestehendes Funknetz auszubauen. Das Programm funktioniert inzwischen so gut, dass es für Schneekanonen in ganz Tirol verwendet wird.

Hansjörg Haller und Roland Scalet erarbeiteten für das BKH Reutte eine innovative Lösung, um Daten der Anästhesie mit einem Pocket PC zu erfassen. Damit wurde das bestehende Krankendaten- und Leistungserfassungssystem um eine mobile Datenerfassung direkt beim Patienten ergänzt – eine Erleichterung für Arzt und Patient.
     
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