Familienpaket der Steuerreform bringt Vorteile für 70.000 Kärntner Alleinverdiener und
20.000 Alleinerzieher – Geringere Ertragsanteile für Land und Gemeinden
Klagenfurt (lpd) - Die weiterhin positive Entwicklung des Kärntner Arbeitsmarktes strich Landeshauptmann
Jörg Haider am Dienstag (20. 04.) im erstmals gemeinsamen Pressefoyer mit LHStv.
Peter Ambrozy hervor. Kärnten sei „gut unterwegs“ und verzeichne den bisher höchsten Märzbeschäftigtenstand.
Auch bei der Lehrlingsbeschäftigung setze Kärnten entscheidende Schritte. Vorteile für Familien
und Alleinerzieher kündigte Haider weiters in Bezug auf die Steuerreform an, durch die sich für Land
und Gemeinden etwas geringere Ertragsanteile ergeben würden.
Laut Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) gebe es in Kärnten auch im April mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende,
betonte der Landeshauptmann. Diese Vorreiterrolle Kärntens habe auch der Lehrlingsbeauftragte des Bundes,
Egon Blum, bei einer Veranstaltung in der Vorwoche unterstrichen. Haider hob außerdem das Bestreben des Landes
hervor, die bisherige Probefrist für Lehrlinge von drei Monaten auf ein Jahr auszuweiten. Das Land würde
nicht für die Ausbildung geeignete Lehrlinge zurücknehmen und weitervermitteln.
Vorteile für Familien bringe das Familienpaket im Rahmen der Steuerreform, welches rückwirkend für
das gesamte Jahr 2004 eingeführt werde. Rund 20.000 Alleinerzieher und ca. 70.000 Alleinverdiener mit Kinder
würden in Kärnten davon profitieren, bilanzierte der Landeshauptmann. Konkret gehe es hierbei um den
Kinderzuschlag, die Anhebung der Zuverdienstgrenze beim Alleinverdienerabsetzbetrag sowie die Anhebung der Pendlerpauschale.
In Genuss dieser Steuervorteile kommen die Arbeitnehmer laut Haider über eine Einmalzahlung durch den Arbeitgeber
oder über den Lohnsteuerausgleich. Zur entsprechenden Information der Bevölkerung bleibe die Steuerhotline
des Landeshauptmannes – 0800 201 209 – weiter aufrecht.
Für Land und Gemeinden ergebe sich durch die Steuerreform ein geringerer Ertragsanteil, erklärte der
Landeshauptmann. Für das Land sprach er von einem Minus von 7,19 Millionen Euro für das Jahr 2004, 2005
sollen es 43 Millionen Euro sein, 2006 seien es 62 Millionen Euro und für 2007 würde ein Minus von 53
Millionen Euro angenommen.
Bei den Kärntner Gemeinden seien es 4,58 Millionen Euro (2004), 22,5 Millionen Euro (2005), 32 Millionen Euro
(2006) und 27,7 Millionen Euro (2007). Trotzdem soll sich die Ertragsentwicklung laut Prognosen mit Ausnahme im
Jahr 2006 weiter positiv entwickeln. |