Konjunktur bleibt im ersten Quartal vieles schuldig  

erstellt am
21. 04. 04

Hoffnung auf Verbesserung im zweiten Quartal – Rahmenbedingungen bleiben gut
Wien (ba-ca) - Der monatliche Konjunkturindikator der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) zeigte im März eine leichte Verschlechterung gegenüber Februar und erreichte damit einen Wert wie im Jänner. Eine weitere Erholung der Stimmung ist derzeit nicht absehbar. "Österreichs Konjunkturdynamik konnte im ersten Quartal kaum an Fahrt gewinnen", meint Stefan Bruckbauer von der Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft.

Die Industrie setzt zwar nach Meinung der Ökonomen der BA-CA ihre Erholung weiter fort, ihre Dynamik bleibt aber vorläufig noch zu schwach um stärkere gesamtwirtschaftliche Impulse zu setzen. "Die Industriebeschäftigung stagniert, die Gesamtbeschäftigung konnte seit Jahresbeginn nur wenig zulegen", beschreibt Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA die aktuelle Situation.

Nachdem die Industrieproduktion zu Jahresbeginn nur unwesentlich zulegen konnte, deuten die Stimmungsindikatoren und die Konjunkturentwicklung in Deutschland auch für den weiteren Verlauf des ersten Quartal auf nur wenig zusätzliche Beschleunigung. Die private Nachfrage zeigte bisher ebenfalls nur wenig Dynamik, auch wenn die Stimmung der Konsumenten, anders als jene der Industrie, sich bisher im Jahresverlauf nicht verschlechterte.

Trotz dieser Enttäuschung und der gestiegenen Skepsis in Europa gehen die Volkswirte der BA-CA von einer Fortsetzung der Erholung 2004 aus. "Österreichs Wirtschaft könnte im Jahresverlauf positive Impulse erhalten", sagt Marianne Kager.

Wesentliche Argumente sind die guten Rahmenbedingungen wie niedrige Zinsen, geringe Inflation, relativ robuste Weltwirtschaft, die Entwicklung des Euro und Nachholbedarf bei den Investitionen. "Die Weltwirtschaft zeigt sich, zumindest außerhalb des Euroraumes, relativ robust. Dies sollte sich beim nun günstigeren Eurokurs auch auf die europäische und damit auch österreichische Konjunktur positiv auswirken", meint Bruckbauer. Trotz des schwachen Starts ins Jahr 2004 erwarten die Ökonomen der BA-CA für 2004 daher weiter ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum als 2003. Sein Wachstumspotenzial wird Österreich jedoch auch 2004 nicht voll ausschöpfen können.

     
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