Wien/Salzburg (bmaa) - Außenministerin Ferrero-Waldner begrüßte
den am Dienstag (20. 04.) von der Europäischen Kommission angenommenen Avis zum
EU-Beitrittsansuchen Kroatiens. Österreich sei, so die Ministerin, über die Empfehlung der Kommission,
EU-Beitrittsver- handlungen mit Kroatien aufzunehmen, sehr erfreut. Mit diesem Schritt werde der entschlossenen
Politik Kroatiens, die für eine EU-Mitgliedschaft notwendigen Vorbereitungen zu treffen, Rechnung getragen.
Der kroatischen Regierung gebühre dafür besondere Anerkennung. Ferrero-Waldner äußerte sich
zuversichtlich, dass der Europäische Rat die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen empfehlen und Kroatien den
Status eines Beitrittskandidaten zuerkennen wird.
Österreich setzt sich konsequent für einen raschen EU-Beitritt Kroatiens ein. Die Erörterung der
Reformen zur Erfüllung der für einen EU-Beitritt erforderlichen politischen und wirtschaftlichen Kriterien
stellt einen Schwerpunkt in den traditionell engen und freundschaftlichen bilateralen Kontakten mit Kroatien dar,
so auch beim letzten Zusammentreffen Ferrero-Waldners mit dem kroatischen Außenminister Miomir Zuzul im Februar
diesen Jahres in Wien.
Ferrero-Waldner zeigte sich überzeugt, dass Österreich von einem EU-Beitritt Kroatiens sehr profitieren
würde. Bereits jetzt liegt Österreich mit etwa einem Viertel aller bisherigen Auslandsinvestitionen seit
der Unabhängigkeit Kroatiens an erster Stelle der Investorenländer. Die österreichischen Exporte
sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und mittlerweile knapp 3 Mal so hoch wie 1995. Kroatien mit
seinen 4,3 Millionen Einwohner gehört mittlerweile zu den wichtigsten Exportmärkten Österreichs.
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