Erfolgreiche Wirtschaftsreise in den Iran  

erstellt am
21. 04. 04

Burgenlands Wirtschaftsbeziehungen weiter ausgebaut
Eisenstadt (blms) - Auf Einladung des Gouverneurs der Provinz Khorasan, in der rund 6,3 Millionen Menschen leben, konnte sich die burgenländische Wirtschaft, unter der Delegationsleitung von Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Karl Kaplan, in der iranischen Provinz präsentieren. Die Wirtschaftsreise, an der 21 burgenländische Unternehmen teilnahmen, wurde von WiBAG und Wirtschaftskammer Burgenland organisiert. Ziel war es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Regionen weiter auszubauen.

Bereits abgeschlossene LOIs (Letter of Intent) beweisen, dass die Gespräche nicht nur erfolgreich waren, sondern dass es bereits weit gediehene Verhandlungsergebnisse bei Projekten der Energie-, Umwelt-, Verkehrs- und Tourismuswirtschaft, aber auch bei diversen Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekten gibt. Endgültige Verträge zwischen burgenländischen und iranischen Firmen sollen noch im Juli dieses Jahres beim bereits zwischen LH Hans Niessl und Gouverneur Rasouli vereinbarten Gegenbesuch der iranischen Wirtschaftsdelegation im Burgenland abgeschlossen werden.

Diese bilateralen Beziehungen sollen durch ein bereits in Planung befindliches Technologie-, Ausstellungs-, Handels- und Servicezentrum in der Wirtschaftszone Neusiedl am See/Parndorf besonderen Rückenwind erhalten. Dieses Vorhaben wird als Brückenkopf zwischen der iranischen Wirtschaft und dem gesamten EU-Wirtschaftsraum angesehen. Für die Realisierung hat die IIFC (Industrial and Investment Finance Consulting GmbH), eine in Wien ansässige Gesellschaft, bereits Grundstücke im Ausmaß von rund 300.000 m2 reserviert.

Aus Sicht der Austrian Wind Power GmbH ist der Iran, wo bereits vor 4000 Jahren im damaligen Mesopotamien die ersten Windmühlen betrieben wurden, besonders ausbaufähig hinsichtlich der Windenergie. Die dort vorherrschenden Windverhältnisse ermöglichen, verglichen mit den besten Standorten im Burgenland, den doppelten Ertrag bei halber Anlagenhöhe. Die Gesamtkapazität des Standortes beträgt mehr als 1000 Anlagen. Große Anlagenkomponenten wie Türme, Rotoren und Generatoren können in ISO-Zertifizierten Betrieben im Iran produziert werden.

Aus staatlicher Sicht wurde erkannt, dass mit den großen Erdöl- und Erdgasvorkommen sparsamer zu wirtschaften ist. AWP kann hier ihr großes Know-How bei der Projektierung einbringen, ist aber auch gemeinsam mit finanzstarken Partnern ein möglicher Investor. Bis zum Gegenbesuch einer iranischen Delegation sollen entsprechende Vertragsentwürfe für Einspeisevergütungen und staatliche Sicherstellungen gemeinsam mit hochrangigen Beamten und Energiemanagern der Provinz Khorasan erarbeitet werden.

LH Hans Niessl: Durch diesen Besuch wurde die Tür zu einem wichtigen Wirtschaftsmarkt geöffnet. Ich bin überzeugt, dass die Wirtschaft diese Chancen nützen wird!
     
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