Innsbrucks Stadtteil Saggen ist hochwassersicher  

erstellt am
03. 05. 04

2. Bauabschnitt früher als geplant abgeschlossen – Die Kosten wurden bis jetzt deutlich unterschritten
Innsbruck (rms) - Vom Fünfstufen-Projekt der Hochwasserverbauung an der Sill ist der 2. Bauabschnitt (linksufrig Prinz-Eugen-Brücke bis Sohlrampe) nun fertig gestellt. „Der Stadtteil Saggen ist nun hochwassersicher“, so Vizebgm. DI Eugen Sprenger und StRin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter sowie Ing. Gerhard Dendl (städtischer Projektleiter für Grünanlagen – Planung und Neubau) beim Lokalaugenschein am 29. April unisono. Die Gesamtkosten für das Sill-Hochwasserschutzprojekt werden rund 8,6 Mio. € betragen.

Durch den konzentrierten Arbeitseinsatz und die guten Witterungsbedingungen war es möglich, die Wasserbauarbeiten samt Hochwasserschutzmauer mit Begrünung und Bepflanzung am orographisch linken Sillufer früher abzuschließen. Hochwasserschutzprojekte sind im Normalfall auf ein 100-jähriges Ereignis ausgerichtet. Mitte der 80iger Jahre kam es durch die Sill zu einigen Überschwemmungen.

„Die ökologische Dimension des Projektes war mir ein besonderes Anliegen“, erklärte Vizebgm. und Umweltreferent DI Sprenger, „es mussten zwar 84 Bäume entfernt werden. Es wurden dafür aber 170 Bäume, also fast das doppelte, neu gepflanzt.“ Rund 1450 Böschungssträucher verschönern ebenfalls die neue Uferpromenade.

Durch diesen stark verkürzten Ablaufplan entfallen die ursprünglich für Herbst/Winter 2004/2005 geplanten Flussbau-Fertigstellungsarbeiten und es kann im Herbst 2004 mit den Bauarbeiten für den 3. Bauabschnitt begonnen werden.

Zum Schutz gegen das Hochwasser wurden ab dem M-Preis, entlang der Matthias-Schmid-Straße, Steinschlichtungen mit Bepflanzungen, und auf der Dammkrone ein Gehweg (ca. 2,5 m breit) mit einer promenadenartiger Form angelegt. Im letzten Teil entlang der Matthias-Schmid-Straße, die Fahrbahnbreite wird 5,75 m betragen, übernimmt eine 1,5 Meter hohe Mauer die Schutzfunktion. Die bestehende Kastanienalle wird fortgeführt. Erfreut zeigte sich auch StRin Pokorny-Reitter über den Baufortschritt: „Die beauftragten Baufirmen haben großartiges geleistet und die geplanten Kosten wurden bis jetzt unterschritten und auch der Bauabschnitt wurde früher als geplant fertig gestellt. Hier entsteht für die Bewohner ein neues Naherholungsgebiet.“

Das Verbauungsfinale findet zwischen Herbst 2007 und Frühjar 2008 statt. Durchgeführt wird das Hochwasser-Schutzprojekt in Kooperation zwischen dem Bundeswasserbau und den städtischen Stellen Tiefbau und Grünanlagen. Davon sind 6,5 Mio. € förderbar durch Bundes- und Landesmittel. 60 Prozent trägt der Bund, 30 Prozent das Land und 10 Prozent die Stadt Innsbruck.
     
zurück