Wichtiger Schritt zur Realisierung der »Österreichischen Stromlösung«
Wien (verbund) - Die slowenische Istrabenz Energetski Sistemi, DOO und der Verbund haben am Freitag (30. 04.) den Kaufvertrag für die Verbund-Stromvertriebstochter Verbund - Austrian Power
Vertriebs GmbH (APC) unterzeichnet. Istrabenz war in einem internationalen Bieterverfahren gegen starke in- und
ausländische Konkurrenz als Bestbieter hervorgegangen. Istrabenz wird für den 100-Prozent-Anteil an der
APC einen Preis von 8,345.000 Euro bezahlen.
Der Verkauf der APC war seitens der EU-Wettbewerbsbehörde als Bedingung für die Genehmigung der Zusammenführung
des Handels und Vertriebes von Verbund und den Unternehmen der EnergieAllianz gestellt worden.
„Mit diesem Verkauf nehmen wir die größte Hürde auf dem Weg zur Realisierung der Österreichischen
Stromlösung“, meint dazu der Generaldirektor des Verbund, Dipl.-Ing. Hans Haider. „Wir sind zuversichtlich,
daß die Wettbewerbshüter in Brüssel keine Einwände gegen den Käufer Istrabenz haben werden,
weil durch den neuen Anbieter der Wettbewerb am heimischen Großkundenmarkt auflagenkonform belebt wird“,
so Haider weiter. Nach der erwarteten Zustimmung seitens der EU werde die operative Umsetzung der rot-weiß-roten
Stromlösung so rasch als möglich in Angriff genommen.
Mit der Übernahme der APC-Kunden mit einem Stromverbrauch von jährlich mehr als 1 GWh sichert sich Istrabenz
eine sehr gute Ausgangsposition am heimischen Businesskundenmarkt. Der Verbund-Tochter war es seit ihrer Gründung
Ende 2000 gelungen, sich als treibende Kraft mit einem Marktanteil von 14 Prozent als Nummer zwei in diesem Kundensegment
zu positionieren.
Die APC setzt heute ein Volumen von insgesamt 3,3 TWh ab und erlöst damit rund 160 Mio. Euro p.a. Istrabenz
plant, mit dem neuen Mitglied ihrer Energiesparte bis 2009 ein Absatzvolumen von 4,8 TWh Strom mit einem Umsatz
von 260 Mio. Euro zu erwirtschaften.
Für die Sicherung der notwendigen Strommengen für die APC haben Verbund und Istrabenz einen Liefervertrag
für die kommenden 4,5 Jahre abgeschlossen. Weiters wurde vereinbart, daß der Verbund gemäß
den Forderungen der EU-Wettbewerbsbehörde nicht aktiv in Konkurrenz zur APC treten wird.
Erklärtes Ziel von Istrabenz ist es, sich auch auf den Strommärkten in Zentral- und Südosteuropa
als namhaften Anbieter zu positionieren, wenn diese Märkte im Zuge der EU-Erweiterung geöffnet werden.
Für Istrabenz bedeutet der APC-Kauf daher einen Meilenstein bei der Verfolgung dieser Geschäftsstrategie. |