Wien (rk) - Am Vorabend der Erweiterung der EU auf 25 Mitgliedstaaten sprachen Vizebürgermeister
Sepp Rieder und Planungsstadtrat Rudolf Schicker am Freitag aus Anlass einer Fachtagung der Magistratsabteilung
27 für EU-Strategie und Wirtschaftsentwicklung, dem Wiener "EU-Kompetenzzentrum".
Dabei betonte Stadtrat Schicker die Notwendigkeit, den enormen Wandel in Europa den Menschen näher zu bringen
und die Vorteile aus der Erweiterung auch besser zu vermitteln, als dies bisher der Fall war. Nach Vollendung des
Beitritts der Nachbarstaaten gelte es nun, den Weg der Veränderung mit den Nachbarregionen Wiens gemeinsam
zu beschreiten und eine noch engere Kooperation einzuleiten. CENTROPE, die neu entstehende grenzüberschreitende
Europa Region Mitte, wird wesentlich dazu beitragen, den Standort Wien und sein regionales Umfeld im gesamteuropäischen
Kontext sichtbar zu machen. Doch wies Schicker auch auf den großen Nachholbedarf beim Ausbau der Verkehrsverbindungen
in die Beitrittsländer hin, der dringend notwendig ist, um dieses ehrgeizige Ziel auch verwirklichen zu können.
Vizebürgermeister Rieder stellte die Ausgewogenheit von wirtschaftlicher Integration und sozialem Zusammenhalt
in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. "Die Erweiterung der EU und das Wachstum in den Beitrittsstaaten
werden zu einer Verschiebung der bisherigen Wohlstandskante vor den Toren Wiens weiter nach Osten führen.
Damit einher gehen enorme Möglichkeiten für die heimische Wirtschaft, die es zu nutzen gilt."
Schließlich wies Rieder vor dem Hintergrund der Partnerschaft Wiens mit den Städten der Nachbarregionen
darauf hin, wie sehr die Erweiterung nicht nur Angelegenheit der Beitrittsländer ist. Es gehe vielmehr darum,
die Gestaltung der Erweiterung und die Nutzung der damit einhergehenden Chancen als gemeinsame Aufgabe und Herausforderung
für Alt- und Neumitglieder gleichermaßen aufzufassen. |