LR Martinz: Enge Zusammenarbeit mit dem Veneto durch Interreg-Projekte geplant – Grosses Interesse
der Italiener an Käse aus dem Gailtal
Venedig / Klagenfurt (lpd) - In Venedig fand am Dienstag (27. 04.) ein
Treffen zwischen Kärntens EU-Referenten Josef Martinz und dem venezianischen Landesrat Floriano Pra statt.
Inhalt der Gespräche war die verstärkte Zusammenarbeit unseres Bundeslandes mit dem Veneto, einer der
reichsten Regionen Europas. Martinz und Pra bekräftigten, dass es wichtig sei, die Kooperationen, die aufgrund
zahlreicher Interreg-Projekte bereits zustande gekommen seien, weiter zu pflegen. Die bereits laufenden Interreg-Projekte
hätten wertvolle Impulse in wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht gesetzt.
Martinz berichtete weiter, dass Pra vor allem Interesse an einer Zusammenarbeit mit unserem Gailtaler Käseverein
gezeigt habe. „Als Agrarreferent unterstütze ich jede Maßnahme, die unseren qualitativ hochwertigen
Produkten einen noch größeren Bekanntheitsgrad und neue Absatzmärkte beschert“, so Martinz. Geplant
seien unter anderem eine Art „Käsestraße“ und die Präsentation unserer Käse-Produkte in italienischen
Gastronomiebetrieben. Auch die Speckprodukte des Gailtales sollten in dieses Projekt eingebunden werden.
Die intensive Arbeit an der Radwegevernetzung zwischen Kärnten, Italien und Slowenien sei ebenfalls ein wichtiges
Thema gewesen. „Das Projekt ist im Interreg-Ausschuss bereits beschlossen und die Mittel dafür sind reserviert“,
erklärte Martinz. Damit könne man einen wichtigen Impuls für die weitere Entwicklung des bereits
gut anlaufenden Radtourismus in Kärnten setzen.
Landesrat Pra sprach das Projekt eines „grenzüberschreitenden Künstler-Austausches“ an, das bereits im
venezianischen Interreg-Ausschuss genehmigt sei. Vorgesehen sei die Organisation und Durchführung einer Fresko-Malerei-Ausstellung
in der Provinz Belluno und in Kärnten. Damit solle die geschichtliche und kulturelle Wichtigkeit der antiken,
vom Aussterben bedrohten, Kunstart hervorgehoben werden. Martinz bekräftigte: „Beide Regionen haben eine gemeinsame
Tradition der Freskomalerei, die sich in diesen kulturell wertvollen Zeugnissen längst vergangener Zeiten
offenbart.“ Beschlossen wurde auch die gemeinsame Unterstützung der Ferlacher Büchsenmacherei bei ihrer
Teilnahme an der Jagdmesse in Longerone.
Martinz berichtete weiters, dass Kärnten bereits insgesamt 7,5 Millionen Euro, das seien 90 Prozent der Interreg-Mittel
bis 2006, ausgeschöpft habe. Auf italienischer Seite seien erst 60 Prozent der für Italien dotierten
Mittel in Interreg-Projekte geflossen. „Das zeigt, dass Kärnten alle Möglichkeiten nutzt, um EU-Gelder
einzusetzen“, so der EU-Landesrat. |