Italiener haben Appetit auf Gailtaler Käse  

erstellt am
29. 04. 04

LR Martinz: Enge Zusammenarbeit mit dem Veneto durch Interreg-Projekte geplant – Grosses Interesse der Italiener an Käse aus dem Gailtal
Venedig / Klagenfurt (lpd) - In Venedig fand am Dienstag (27. 04.) ein Treffen zwischen Kärntens EU-Referenten Josef Martinz und dem venezianischen Landesrat Floriano Pra statt. Inhalt der Gespräche war die verstärkte Zusammenarbeit unseres Bundeslandes mit dem Veneto, einer der reichsten Regionen Europas. Martinz und Pra bekräftigten, dass es wichtig sei, die Kooperationen, die aufgrund zahlreicher Interreg-Projekte bereits zustande gekommen seien, weiter zu pflegen. Die bereits laufenden Interreg-Projekte hätten wertvolle Impulse in wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht gesetzt.

Martinz berichtete weiter, dass Pra vor allem Interesse an einer Zusammenarbeit mit unserem Gailtaler Käseverein gezeigt habe. „Als Agrarreferent unterstütze ich jede Maßnahme, die unseren qualitativ hochwertigen Produkten einen noch größeren Bekanntheitsgrad und neue Absatzmärkte beschert“, so Martinz. Geplant seien unter anderem eine Art „Käsestraße“ und die Präsentation unserer Käse-Produkte in italienischen Gastronomiebetrieben. Auch die Speckprodukte des Gailtales sollten in dieses Projekt eingebunden werden.

Die intensive Arbeit an der Radwegevernetzung zwischen Kärnten, Italien und Slowenien sei ebenfalls ein wichtiges Thema gewesen. „Das Projekt ist im Interreg-Ausschuss bereits beschlossen und die Mittel dafür sind reserviert“, erklärte Martinz. Damit könne man einen wichtigen Impuls für die weitere Entwicklung des bereits gut anlaufenden Radtourismus in Kärnten setzen.

Landesrat Pra sprach das Projekt eines „grenzüberschreitenden Künstler-Austausches“ an, das bereits im venezianischen Interreg-Ausschuss genehmigt sei. Vorgesehen sei die Organisation und Durchführung einer Fresko-Malerei-Ausstellung in der Provinz Belluno und in Kärnten. Damit solle die geschichtliche und kulturelle Wichtigkeit der antiken, vom Aussterben bedrohten, Kunstart hervorgehoben werden. Martinz bekräftigte: „Beide Regionen haben eine gemeinsame Tradition der Freskomalerei, die sich in diesen kulturell wertvollen Zeugnissen längst vergangener Zeiten offenbart.“ Beschlossen wurde auch die gemeinsame Unterstützung der Ferlacher Büchsenmacherei bei ihrer Teilnahme an der Jagdmesse in Longerone.

Martinz berichtete weiters, dass Kärnten bereits insgesamt 7,5 Millionen Euro, das seien 90 Prozent der Interreg-Mittel bis 2006, ausgeschöpft habe. Auf italienischer Seite seien erst 60 Prozent der für Italien dotierten Mittel in Interreg-Projekte geflossen. „Das zeigt, dass Kärnten alle Möglichkeiten nutzt, um EU-Gelder einzusetzen“, so der EU-Landesrat.
     
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