Gemeinsames grenzüberschreitendes Denken und Handeln
Eisenstadt (blms) - Im Liszt Ferenc Konferenz- und Kulturzentrum Sopron fand am Donnerstag (06. 05.) eine grenzüberschreitende Konferenz zum ungarisch-österreichischen INTERREG
IIIA Programm unter dem Motto "gemeinsames grenzüberschreitendes Denken und Handeln" statt. Dabei
ging es um die optimale Ausschöpfung der EU-Fördermittel für grenzüberschreitende Projekte
in den kommenden Jahren. Seit dem Beitritt Ungarns zur Europäischen Union ist das Land gleichberechtigter
Partner bei der Ausschöpfung der Fördermittel.
„In der Vergangenheit waren die Kooperationsmöglichkeiten teilweise beschränkt, da es unterschiedliche
rechtliche Voraussetzungen gab. Seit 1. Mai werden in Ungarn jetzt die gleichen Verfahren wie in Österreich
angewendet“, so Georg Schadt, Vorsitzender des Begleitausschusses. „Es gibt Schwerpunkte in den Bereichen Natur-
und Umweltschutz, Tourismus, Bildung und Verkehr. Auch der EUREGIO kommt künftig eine wichtige Aufgabe zu,
neue Arbeitsplätze sollen geschaffen und die Wirtschaft soll gestärkt werden“, so Landeshauptmann Hans
Niessl.
Das EU-Förderprogramm INTERREG ist speziell für alle Grenzregionen in der Union geschaffen worden. INTERREG
soll die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Nachbarland fördern, damit Entwicklung und Zusammenwachsen des
europäischen Raumes nicht mehr durch nationale Grenzen behindert werden. Das Ziel: Die Menschen sollen als
Europäer grenzüberschreitend denken und handeln, gemeinsam Schwierigkeiten bewältigen und Strategien
für die Zukunft finden.
INTERREG ist 1995 ins Leben gerufen worden. Derzeit läuft die zweite Förderperiode, die 2006 endet. In
Österreich sind mittlerweile 93 Prozent der Fördermittel an Projekte gebunden. Vor der EU-Erweiterung
ermöglichten und finanzierten INTERREG IIIA auf burgenländischer Seite und PHARE CBC auf ungarischer
Seite grenzüberschreitende Zusammenarbeit und neue Ideen für eine “grenzenlose Zukunft”. |