Chinas Wirtschaftskammerpräsident Wan Jifei mit hochrangiger Unternehmerdelegation
in der WKÖ
Wien (pwk) - China ist der wichtigste Außenhandelspartner Österreichs in Asien und nach
den USA bereits der zweitwichtigste Markt außerhalb Europas. "In den letzten vier Jahren haben sich
Österreichs China-Exporte mehr als verdoppelt. Für die nächsten Jahre soll das ungeheure Geschäftspotenzial
der aufstrebenden chinesischen Volksrepublik weiter mit Nachdruck Österreichs Unternehmen zugänglich
gemacht werden. Mit gezielten Maßnahmen bei Investitionsgütern und ausgewählten Branchen wollen
wir unsere Exporte nach China bis 2007 von 900 Mio Euro auf 1,5 Mrd Euro steigern und die Gründung österreichischer
Niederlassungen vorantreiben," erklärt Wirtschaftskammer Österreich Präsident Christoph Leitl,
anlässlich seines heutigen Zusammentreffens mit dem Präsidenten der Chinesischen Handelskammer (CCPIT),
Wan Jifei. Die Dynamik der chinesischen Wirtschaft sei nachhaltig und werde durch Großereignisse wie die
Olympiade 2008 in Peking und die Weltausstellung 2010 in Shanghai noch unterstrichen.
Damit Österreichs Unternehmen die Chancen auf dem Milliardenmarkt entsprechend nutzen können, wurde nun
die "1. China-Investitionsbörse" in der WKÖ ins Leben gerufen, die heute mit dem Besuch des
CCPIT-Präsidenten und einer Delegation, die sich aus sehr hochrangig vertretenen Top-Unternehmen Chinas zusammensetzte,
begann. Die beiden Wirtschaftskammerpräsidenten unterschrieben dabei ein Jubiläums-Abkommen zur weiteren
Vertiefung der bilateralen Handelsbeziehungen, die vor 40 Jahren mit einem WKÖ-CCPIT-Abkommen - und einem
österreichischen Exportvolumen nach China von 1 Mio US-Dollar - bekräftigt wurden.
Am 11. Mai wird die China-Investitionsbörse mit dem Besuch des chinesischen Vize-Handelsminister Zhang im
Haus der österreichischen Wirtschaft fortgesetzt, bei der 150 chinesische Unternehmen mit rund ebenso vielen
österreichischen Firmen zu Geschäftsterminen zusammenkommen werden.
Chinas Wirtschaftswachstum von 9,1% im Jahr 2003 war geprägt durch das sehr hohe Wachstum der Industrieproduktion
(+16% ), der Investitionen (+25%) und des Außenhandels (+28%). "Chinas Wirtschaft ist ebenso stark vom
Import wie vom Export abhängig - und der WTO-Beitritt im Dezember 2001 hat die Öffnung Chinas beschleunigt.
Damit rückt der chinesische Binnenmarkt immer stärker in das Blickfeld österreichischer Firmen",
erklärt Leitl.
Österreichs Exporte nach China sind von Maschinen- und Fahrzeuglieferungen geprägt, andere Warengruppen
sind noch relativ schwach vertreten. Die Exporte von Maschinen und Anlagen waren in der Vergangenheit meist durch
Softloans finanziert, heute setzen sich mehr kommerzielle Kredite durch. Dem Technologietransfer aus Österreich
wird von chinesischer Seite besondere Bedeutung zugemessen, vor allem im Bereich Metallurgie, Papierindustrie,
Umweltschutz und Kunststoff-Technologie, aber auch bei Verfahrenstechnik und KFZ-Industrie. |