Pyramidenspiele sind verboten - AK hat Anzeige beim Landesgericht für Strafsachen Wien erstattet
Wien (ak) - Die AK warnt vor Pyramidenspielen, die derzeit per Internet oder E-Mail verbreitet werden.
Was wie leicht verdientes Geld aussieht, bringt nur den Betreibern viel Geld. Die Konsumenten haben nur Spesen
und Ärger, sagt AK Experte Andreas Schieder. Außerdem sind Pyramidenspiele oder Gewinnerwartungssysteme
laut Strafgesetzbuch verboten genauso wie ausprobieren und weiterschicken. Konsumenten sollen jedenfalls die Finger
davon lassen. Die AK hat jetzt die Betreiber von zwei Pyramidenspielen beim Wiener Landesgericht für Strafsachen
angezeigt.
Derzeit sind zwei Pyramidenspiele per Internet oder E-Mail im Umlauf. Das Network- Marketing-Programm unter dem
Titel "kreativ.mensch" verspricht ein Einkommen über 250.000 Euro. Dabei muss der Konsument von
sechs Personen sogenannte Reports kaufen, die insgesamt 30 Euro kosten. Im E-Mail stehen die Adressen der sechs
Personen. Der Konsument schickt jedem fünf Euro mit der Post, und sie senden ihm dann per E-Mail einen Report,
der weitere Adressen enthält. Der Konsument muss diese weitervertreiben. Dabei gibt es eine Liste, in der
der Konsument seinen Namen bei Stufe eins hinzufügt, die anderen rücken eine Stufe nach und jener, der
auf Stufe 6 ist, fliegt hinaus. So klettert der Konsument im 6stufigen System hinauf, ohne zu arbeiten und käme
auf ein Einkommen von weit über 250.000 Euro, erklärt Schieder. So einfach, wie es klingt, ist es aber
nicht. Es müssen sechs bis zwanzig weitere Teilnehmer gefunden werden, die mitmachen, und sie müssen
wiederum welche finden und die wieder neue finden usw. Die bittere Wahrheit ist, dass diese Systeme nicht funktionieren,
weil um auf das versprochene Einkommen zu kommen, müsste ein einzelner Konsument 50.000 neue Teilnehmer finden.
Das zweite aktuelle Pyramidenspiel verspricht alle sechs Monate ein fabrikneues Traumauto nach freier Wahl, mit
allem Drum und Dran wie kostenloses Benzin. Bevor der Konsument jedoch das Auto bekommt, muss er drei bis fünf
Personen nennen, die mitmachen und eine Pensionsvorsorge abschließen.
Die AK warnt davor, bei Pyramidenspielen mitzumachen. Pyramidenspiele oder Gewinnerwartungssysteme sind laut Strafgesetzbuch
verboten. Auch das Weiterschicken und Ausprobieren ist verboten, sagt Schieder. |