Bezirkshauptmannschaft Zell am See erhielt UN-Verwaltungspreis  

erstellt am
07. 05. 04

Burgstaller: Verwaltung arbeitet modern und kundenorientiert / Sieger unter 192 Organisationen weltweit
Salzburg (lk) - Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat den United Nations Public Service Award 2004 gewonnen. „Das ist ein Symbol dafür, wie modern und kundenorientiert die Verwaltung arbeitet. Schlanke Verwaltungsstrukturen, kundenfreundliche Infrastruktur und Impulse für Schulung und Ausbildung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Basis für den Erfolg.“ Das sagte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am Donnerstag (06. 05.) bei einem Treffen mit Bezirkshauptfrau Dr. Rosmarie Drexler in Salzburg.

Bei dem Preis der Vereinten Nationen haben sich 192 Organisationen der ganzen Welt beworben. Der Wettbewerb besteht seit zwei Jahren und wurde in vier Kategorien ausgeschrieben: Kategorie 1: Improvement of Public Service Results (Verbesserung der Ergebnisse); Kategorie 2: Improvement of Public Service Process (Verbesserung der Bearbeitung); Kategorie 3: Innovation in the Public Service (Innovationen in der Verwaltung); Kategorie 4: Local e-government (Elektronische Verwaltung).

Die Abteilung für Public Administration und Development Management der UNO hat die Bewerbungen in die Kontinente Afrika, Asien und Pazifik, Europa und Nordamerika eingeteilt. In jedem Kontinent gibt es Sieger der Kategorien. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat im Kontinent Europa und Nordamerika in der Kategorie 2 gewonnen. In diesem Kontinent hat in der Kategorie 1 Canada Business Service Centres, National Secretariat, Ottawa, ebenfalls einen Preis bekommen. In der Kategorie 2 gab es 39 Nennungen. Von den 192 Bewerbungen sind 60 von einem Expertenkomitee der öffentlichen Verwaltung (CEPA – Committee of Experts in Public Administration) der UNO genauer begutachtet worden.

Auf Vorschlag des Bundes hat sich die Bezirkshauptmannschaft Zell am See im November 2003 beworben. Die Bewerbungsfrist war mit vier Wochen äußerst kurz, um alle Unterlagen zusammenzustellen. Anforderung der Ausschreibung war, fünf Referenzen beizulegen. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat diese von der Universität Salzburg, der Salzburger Aluminium-AG, des Regionalvereines, der Republik Österreich – Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft und der KDZ Management- und Weiterbildungs-GesmbH beigelegt.

Guter Partner und serviceorientiert
Die Universität Salzburg hob in ihrer Referenz die Zusammenarbeit der Bezirkshauptmannschaft hervor. In Kooperation mit der Universität Bologna hat die Bezirkshauptmannschaft Zell am See einen Bericht über die Änderungen in der Öffentlichen Verwaltung verfasst. Die Salzburger Aluminium-AG hob die Serviceorientierung der Bezirkshauptmannschaft Zell am See hervor. Weiters wurden die Managementmethoden, die wie in der Privatwirtschaft eingesetzt werden, gelobt. Für den Regionalverein waren die Projekte „Pinzpower suchtfrei“, „Pinzpower gewaltfrei“ und das Verkehrsprojekt „Sicher im Pinzgau“ beispielgebend. Die KDZ Management- und Weiterbildungs-GesmbH hob den breiten Ansatz der Reform, die Einbeziehung der Mitarbeiter/innen, den Kontakt und die Einbeziehung der Bürger/innen hervor.

Darüber hinaus war es notwendig, mindestens zehn Publikationen anzuführen. Die Kommission hat in ihrer Laudatio hervorgehoben, dass der Reformprozess der Bezirkshauptmannschaft Zell am See eine Pionierposition in Österreich erreicht hat. Es wurden die vorbildhafte Abwicklung der Katastrophe von Kaprun und der Umweltkatastrophe der Firma Leeb Betriebs-GesmbH hervorgehoben. Weiters haben die Vereinten Nationen die Kosten-Leistungsrechnung und das Personal-Controlling positiv bewertet. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See zeigte, dass die Kosten der Produkte in den vergangenen Jahren geringer geworden sind, das Personal reduziert werden konnte und trotzdem die Qualität der Produkte verbessert werden konnte.

Bürger sind Kunden, nicht Bittsteller
Darüber hinaus wurde hervorgehoben, dass sich 75 Prozent der Bürger/innen als Kunden und nicht als Bittsteller fühlen. Weiters hat die UNO festgestellt, dass die Bezirkshauptmannschaft Zell am See bei der Selbstbewertung des Common Assessment Framework (CAF = ein Selbstbewertungssystem der Europäischen Union für Verwaltungen, das auch in Österreich von einigen Verwaltungen angewendet wird) eine ausgezeichnete Beurteilung bekommen hat.

Bezirkshauptfrau Drexler und die Mitarbeiter/innen der Bezirkshauptmannschaft Zell am See wiesen auf die internationale Anerkennung ihrer langjährigen Arbeit hin. Am 23. Juni wird beim United Nations Public Service Day Bezirkshauptfrau Drexler mit einigen Mitarbeiter/innen nach New York fliegen, um den Preis der UNO entgegenzunehmen.
     
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