Heftige Debatten über Neutralität und nächste EU-Erweiterung  

erstellt am
07. 05. 04

Großes Politik-Interesse von Schülern beim »Europatag 2004« demonstriert
Graz (lk) - Ein großes Interesse für Politik und vor allem an der Zukunft der Europäischen Union stellten am Donnerstag (06. 05.) rund 200 Schülerinnen und Schüler aus der Steiermark, Slowenien, Kroatien und Ungarn eindrucksvoll unter Beweis: Die Bänke der Regierungsmitglieder, der Abgeordneten und die Zuschauergalerie im Steiermärkischen Landtag waren bis zum letzten Platz gefüllt, als Landtagspräsident Reinhold Purr den „Europatag 2004“ unter dem Motto „Neue Partner – neue Zukunft in Europa“ eröffnete.

Mehr als zwei Stunden beantworteten Präsident Purr, Landesschulratspäsident Dr. Horst Lattinger sowie die Abgeordneten Michaela Halper, Waltraud Dietrich, Theresia Zierler, Edith Zitz, Univ.-Prof. Dr. Wolf Rauch, Franz Majcen, Ing. Josef Ober und Walter Kröpfl die Fragen der Schüler.

Zunächst wollten mehrere Grazer Schüler wissen, ob Österreichs Neutralität auch in der nun 25 Staaten umfassenden Europäischen Union aufrechterhalten werden soll. Könnte unser Land einem europäischen Sicherheitsbündnis beitreten oder nicht ? Niemand wollte dieses Bekenntnis Österreichs ersatzlos streichen. Im Rahmen von UNO-Mandaten leistete Österreich bereits vielfache Beiträge zum Erhalt der internationalen Sicherheit.

Gäste aus Slowenien und Kroatien fragten, was Österreich sich von den „neuen Partnern in Europa erwartet“. Zur Verbesserung der kulturellen Kontakte hielten es alle Beteiligten für nötig, die Sprachen der neuen Nachbarn zu erlernen. Etliche Landtagsabgeordnete hatten im Vorjahr auch die Schulbank gedrückt und einen Slowenischkurs besucht. Die Deutsch-Kenntnisse der Slowenen seien derzeit weitaus besser.

Zuletzt wollten die Schüler wissen, ob die Türkei bei der nächsten EU-Erweiterung aufgenommen werden könnte. Dazu müsste diese Republik die Einhaltung der Menschenrechte auf dem Standard der Union sicherstellen.
     
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