»Endgültige Vereinbarungen bedürfen der Zustimmung beider Konfliktpartner«
Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner begrüßte am Mittwoch
(05. 05.) im Vorfeld des heute Abend in Dublin beginnenden Außenministertreffens
der Euro-Mediterranen Partnerschaft (Euromed) die jüngste Erklärung des Nahost-Quartetts. "Das Treffen
des Nahost-Quartetts in New York zeigt unsere geschlossene Haltung in der EU betreffend die weitere Vorgangsweise
im Nahen Osten. Insbesondere ist es wichtig, dass sich das Quartett zur Notwendigkeit der Durchführung der
Roadmap bekannt hat, die schon Ende letzten Jahres vom VN-Sicherheitsrat als Weg zu einem Nahost-Frieden bestätigt
worden war. Die Einhaltung der Roadmap gilt auch für einen allfälligen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen,
wie dies von der israelischen Regierung beabsichtigt ist", sagte Ferrero-Waldner.
"Dieser Plan markiert auch in meinen Augen eine seltene Chance für die Suche nach Frieden im Nahen Osten.
Endgültige Vereinbarungen bedürfen meiner Auffassung nach aber auf jeden Fall der Zustimmung beider Konfliktpartner.
Israel muss seine weiteren Schritte daher unbedingt im Einklang mit der Roadmap vollziehen", sagte die Außenministerin
und nannte konkret folgende Punkte: Geräumtes Land muss schnellstens und ordnungsgemäß der palästinensischen
Autonomiebehörde übertragen werden, gleichzeitig muss es - so wie vom Quartett gefordert - zu wirksamen
Maßnahmen der palästinensischen Führung kommen, um Anschläge von Extremisten gegen Israel
besser verhindern zu können.
Für Ferrero-Waldner sind durch das jüngste Treffen des Quartetts wichtige Aspekte der EU-Nahostpolitik
wieder in den Vordergrund gerückt worden, die auch den Grundsätzen der österreichischen Nahostpolitik
entsprechen. "Für uns ist die Roadmap weiterhin der richtige Weg für eine Zwei-Staaten-Lösung
im Nahen Osten. Die Mitglieder des Quartetts haben diesen Plan übernommen. Und es gibt keine andere Lösung
des Konflikts", so Ferrero-Waldner. |