Gehrer: Vergangenheit kennen – Zukunft gestalten  

erstellt am
06. 05. 04

Mehr als 700 Lehrerinnen und Lehrer nehmen am Vermittlungsprojekt »Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart« teil
Wien (bm:bwk) - Mehr als 700 Lehrerinnen und Lehrer haben seit dem Start des Projekts „Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart“ im Jahr 2001 an einem der Seminare in Yad Vashem und Österreich teilgenommen. Ziel des bundesweiten Vermittlungsprojekts ist es, eine nachhaltige Beschäftigung der österreichischen Schülerinnen und Schüler mit Nationalsozialismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zu ermöglichen und das Thema den neuesten methodisch-didaktischen Erkenntnissen gemäß zu vermitteln. Wesentliche Elemente des Projekts, das von Yad Vashem selbst als „beispielhaft für die künftige Zusammenarbeit mit anderen Ländern“ bezeichnet wurde, sind neben den Seminaren in Israel und Österreich die dezentralen Netzwerke sowie die zentrale Wissens- und Kommunikationsplattform http://www.erinnern.at.

Bildungsministerin Elisabeth Gehrer dankte am heutigen Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus den Lehrerinnen und Lehrern für ihr großes Engagement. Nicht nur im Rahmen dieses Vermittlungsprojekts sondern in unzähligen Projekten wird an Österreichs Schulen die Geschichte ehemaliger vertriebener Schüler aufgearbeitet und werden über persönliche Biographien neue Kontakte geknüpft. „Das Wissen um die Vergangenheit, die Zusammenhänge und Hintergründe des Nationalsozialismus und Holocaust, den jungen Menschen zu vermitteln ist eine wichtige Aufgabe. Wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft besser gestalten. Den vielen engagierten Lehrerinnen und Lehrern kommt dabei eine große Verantwortung zu.“

Begleitend zu den Seminaren in Yad Vashem und Österreich wurden in den vergangenen Jahren regional ausgerichtete Netzwerke aufgebaut. Sie vernetzen engagierte Lehrerinnen und Lehrer mit außerschulischen Initiativen und Institutionen und dienen vor allem dem Austausch über Unterrichtserfahrungen und der Entwicklung von pädagogischen Kompetenzen. Die Website www.erinnern.at ist die zentrale Kommunikations- und Wissensplattform, in der Wissen und Beispiele von good practice zum Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust gesammelt werden und der Austausch dieses Wissens unterstützt wird.
     
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