Grundsatzerklärung wäre trotz rechtlicher Situation möglich gewesen
Straßburg (övp-pk) - "Der Beschluss des Parlamentspräsidiums,
sich mit der Frage einer Reform der Reisekostenabrechnung erst nach den EU-Wahlen zu beschäftigen, wird von
mir sicherlich nicht verteidigt. Es ist vielmehr überaus bedauerlich, dass sich das Parlaments- präsidium
nicht zumindest auf einen Grundsatzbeschluss einigen konnte, die für eine Lösung dieser wichtigen Frage
wenigstens die Leitlinien festlegt", sagte die Delegationsleiterin und ÖVP-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel
am Dienstag (04. 05.) in Strassburg. "Dennoch muss akzeptiert werden, dass auf
grund der rechtlichen Situation das Präsidium des Parlaments nicht Beschlüsse treffen kann, die für
die kommende Legislaturperiode und somit für das nächste Parlamentspräsidium bindend sind. Insofern
- und nur in dieser Hinsicht - ist meine Aussage bezüglich der Entscheidung des Präsidiums zu verstehen",
betonte Stenzel.
"Eine Neuregelung der Reisekosten ist notwendig und unumgänglich. Der Bundesparteivorstand der ÖVP
hat vergangene Woche einen entsprechenden Beschluss gefasst, der von der ÖVP-Delegation vollinhaltlich mitgetragen
wird", betonte Stenzel. Mit diesem Beschluss verpflichtet sich die ÖVP-Delegation in der Frage des Statuts
und der Spesenregelung für die Abgeordneten im Europäischen Parlament zu einer transparenten Abrechnung.
Reisekostenersätze, insbesondere Flugkosten, sollen nur für nachgewiesenen Aufwand und auf Grund von
Belegen geleistet werden, Taggelder sollen nur bei tatsächlicher Anwesenheit bei offiziellen Sitzungen bzw.
im Rahmen der parlamentarischen Arbeit bezahlt werden. "Die ÖVP hat in dieser Frage ein deutliches Signal
der Sauberkeit und Transparenz gesetzt. Es wäre dem Präsidium des Europäischen Parlaments nicht
schlecht angestanden, ebenso klar ein Zeichen der Veränderung zu setzen, dass die Bürger Europas sich
zu Recht erwarten können", sagte Stenzel abschließend. |