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Zwischen Science und Fiction |
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Ewiger Traum vom Fliegen: Der belgische Künstleringenieur Panamarenko stellt ab 6. Mai im
Hangar-7 am Salzburg Airport aus. Wien (wrpr) - Ufos, fliegende Teppiche, ein Riesenzeppelin, Sonnenautos, prähistorische Vögel, auf den Rücken geschnallte Propeller: Seit über dreißig Jahren erfindet und konstruiert der Belgier Panamarenko ehrgeizige Objekte zur Überwindung der Schwerkraft. Anfangs von der Kunstelite beharrlich ignoriert, haben seine Maschinen längst Eingang gefunden in die großen Häuser der Welt - was manchmal auch wörtlich gelten muss: Sein gewaltiges Luftschiff "The Aeromodeller" von 1969-71 füllte allein einen Riesensaal in der Londoner Tate Gallery. Panamarenkos poetische Flügelschläge entziehen sich nicht nur der Erdenschwere, sondern auch dem herkömmlichen künstlerischen Diskurs. Seine Freundschaft mit Joseph Beuys beeinflusste ihn schon früh in diesem Sinne: Alles ist Kunst. Solchermaßen von sperriger Theorie und weitschweifiger Rechtfertigung befreit, heben sich Panamarenkos Objekte und Installationen in die Sphären anerkannter Breitenwirkung und darüber hinaus - überhaupt nirgends hin. "Alles ist berechnet, alles stimmt", sagt der Künstler zwar mit leiser Stimme. Aber die Bedingungen passen gerade nie. Panamarenkos Objekte bleiben also am Boden stehen, aber das ist in Ordnung so, "das Konstruieren und Bauen ist das Wichtigste". Als Panamarenko Anfang der Sechziger die Kunstszene betritt, macht er mit Happenings Furore. Weißer Anzug und Panamahut - der Name Panamarenko hat manchmal was mit Panama zu tun, meistens aber mit Pan Am - werden schnell seine Markenzeichen, Polizei und Kritiker sind ihm auf den Fersen, selten wohlwollend. Ab 1967 findet der Künstler, der eigentlich Henry van Herwegen heißt, die endgültige Richtung: Er baut sein erstes Fluggerät. Es folgen Objekte vorwiegend aeronautischer Widmung. So das Weitsprunggerät "Catapult Max", das Flugzeug "Oopz, Paradox", das Sperrholz-Ufo "Bing II" und die Einmann-Propellermaschine "Pepto Bismo 2003". Ein repräsentativer Querschnitt aus Panamarenkos Schaffen zwischen Science und Fiction ist nun in angemessen luftfahrerischem Rahmen im Hangar-7 am Salzburg Airport zu sehen. "Multiples", der Name der Ausstellung, ist Programm: Hunderte Grafiken, Entwürfe, Risse, Konstruktionszeichnungen, Plakate, Fotografien und Modelle dokumentieren die Vielfalt in Panamarenkos Oeuvre. Panamarenko-Ausstellung im Hangar-7: Die "Panamarenko Multiples" Ausstellung im Hangar-7 ist vom 6. Mai bis 31. August 2004 täglich von 9.00 - 22.00 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt in den Hangar-7 ist frei. Informationen: http://www.hangar-7.com |
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