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Wahlen für das Europäische Parlament |
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erstellt am
04. 05. 04
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Lopatka:
Österreich stark vertreten! Präsentation der ersten Plakatserie
Wien (övp-pd) - Die ÖVP gehe bestens vorbereitet in die kommenden Wahlen für das Europäische
Parlament, sagte ÖVP-Generalsekretär Abg.z.NR Dr. Reinhold Lopatka am Montag (03. 05.)
bei der Präsentation der EU-Wahl-Kampagne der Volkspartei. "Wir wollen Österreich mit einem starken
Team und einem starken Programm auch stark vertreten", bekräftigte Lopatka. Im Gegensatz zur SPÖ,
deren Vertreter Caspar Einem gemeint habe, dass dies keine "Wahl der Liebe" sei, liege der ÖVP diese
Wahl sehr wohl am Herzen. Es gehe hier um ganz wichtige Anliegen und darum werde die ÖVP immer "Österreich
im Herzen und den Blick auf Europa" haben, so der ÖVP-Generalsekretär.
Als zentrale Themen sehe die ÖVP Sicherheit und Arbeit, Frieden und Freiheit bzw. Zukunft und Chancen, die
sich in einer Teaser- Kampagne wieder finden. Die Auflösung dieser Kampagne wird ebenso ab dem heutigen Tag
plakatiert: "Sicherheit. Arbeit. Wählen. ÖVP.", "Friede. Freiheit. Wählen. ÖVP."
bzw. "Zukunft. Chancen. Wählen. ÖVP.". "Dies sind unsere wichtigen Anliegen", unterstrich
Lopatka, und wenn einem etwas wichtig ist, sollte man nicht die Ängste der Menschen in den Mittelpunkt rücken,
sondern die Anliegen ernst nehmen und "Antworten geben". Die Kampagne der ÖVP sei eine Einladung
an die Österreicherinnen und Österreicher, aktiv einen Beitrag zum Projekt Europa zu leisten. Aus diesem
Grund werden die Kandidaten - unterstützt von Regierungsmitgliedern - in den nächsten Wochen in allen
Bundesländern unterwegs sein, um die Vorstellungen der ÖVP zu präsentieren und um einen Beitrag
dazu zu leisten, dass die Wahlbeteiligung eine entsprechende Höhe erreichen werde.
Mit der Erweiterung der europäischen Union seien die Zukunftschancen für Österreich gestiegen, fuhr
der ÖVP- Generalsekretär fort. Österreich könne von diesen Chancen profitieren, wenn "wir
sie auch nutzen". Es sei die Aufgabe der Bundesregierung, gemeinsam mit den Ländern und den Parlamentariern
das "Beste herauszuholen", so Lopatka. Bis 2010 werde die Erweiterung 30.000 zusätzliche Arbeitsplätze
bringen, die Steigerung der Exportquote um nur einen Prozentpunkt brächte ein Plus von 7.000 Arbeitsplätzen.
Die ÖVP gehe in diese Wahl, um diese zentralen inhaltlichen Anliegen zu vertreten.
15 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs "sind aus alten Nachbarn neue Partner geworden". Man müsse
die Chancen in den Vordergrund stellen und für dieses große Projekt Europa werben. Abschließend
richtete Lopatka den Appell an die österreichische Bevölkerung von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen,
denn "nur wer wählt, zählt!" |
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SPÖ-Spitzenkandidaten unterzeichnen »Pakt für Transparenz und Sauberkeit«
Wien (sk) - Die SPÖ-SpitzenkandidatInnen für die Europa-Wahl am 13. Juni - Hannes Swoboda,
Maria Berger, Herbert Bösch, Christa Prets, Harald Ettl, Karin Scheele - haben am Montag (03. 05.)
im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit SPÖ-Vorsitzendem Alfred Gusenbauer den "Pakt für
Transparenz und Sauberkeit" unterzeichnet. Die SPÖ strebe ein gesamteuropäisches Statut an, mit
dem die Gehaltszahlungen und Spesenregelungen aller EP-Abgeordneten gemeinsam geregelt werden. "Unser Ziel
ist maximale Transparenz und die Möglichkeit von Missbrauch möglichst einzuschränken", sagte
Gusenbauer. Der SPÖ-Chef hält es für notwendig, dort, wo Missbrauchsanfälligkeit besteht, "mit
klaren und strikten Regelungen Vertrauen zu schaffen".
"Dieser Pakt ist offen für alle österreichischen Kandidaten zum Europäischen Parlament, gleich
welcher Liste sie angehören", so Gusenbauer, der heute noch brieflich die Kandidaten der ÖVP, der
FPÖ, der Grünen und auch Hans-Peter Martin einladen wird, den Pakt zu unterschreiben. Schließlich
hätte diese Initiative als gesamtösterreichische mehr Gewicht im Europäischen Parlament. Und es
sei vor allem für die österreichische Öffentlichkeit wichtig, dass sich zumindest die österreichischen
Abgeordneten in einer Art Selbstverpflichtung an die Grundsätze der Transparenz halten solange es nicht zu
einer Gesamtregelung in Europa komme.
Dieser Vorschlag komme zu Recht von österreichischer Seite, weil das österreichische System "außerordentlich
transparent" sei und über die Grenzen hinaus gewürdigt werde, sagte Gusenbauer. Die österreichischen
Abgeordneten zum EU-Parlament hätten schon bisher den größten Teil der Spesenvergütung, die
Sekretariatszulage, absolut transparent verrechnet.
Die derzeitige Spesenregelung im EP sei außerordentlich missbrauchsanfällig, sagte der SPÖ-Vorsitzende.
Das heiße nicht, dass alle Abgeordneten tatsächlich missbräuchlich Spesen beziehen, das Gegenteil
sei der Fall. Aber dort, wo Missbrauchsanfälligkeit bestehe, sei es in erster Linie notwendig, Vertrauen zu
schaffen. Ganz besonders wichtig sei das für das Europäische Parlament, weil dies das einzig direkt gewählte
Organ in der EU sei und das Vertrauen in das EP eine "essenzielle Voraussetzung für die Wirksamkeit des
weiteren Integrationsprozesses" sei, so Gusenbauer.
Swoboda: "Signal, das Vertrauen schaffen soll"
SPÖ-Spitzenkandidat Hannes Swoboda wertet den "Pakt für Transparenz und Sauberkeit" als "positives
Signal" und als "Signal, das Vertrauen schaffen soll". Man könne den SPÖ-EU-Abgeordneten
nicht Missbrauch vorwerfen, aber es sei Misstrauen gesät worden, weshalb dieses Signal notwendig sei.
Swoboda betonte, dass dieser Pakt keine Änderung der Praxis sei, sondern eine Änderung der Transparenz.
Unabhängig davon werde die SPÖ-Fraktion den Kampf für eine generelle Änderung des Systems fortsetzen.
"Wir haben bereits Teilerfolge erzielt", verwies Swoboda auf die letzte Arbeitssitzung des EP, wo eine
Aufforderung an das Präsidium des Parlaments ergangen war, die Reisekostenrechnung nur mehr 1:1 nach tatsächlichen
Kosten zu berechnen. "Einer der Abgeordneten, der bei dieser Abstimmung leider gefehlt hat, war Hans-Peter
Martin, was auch nur die Glaubwürdigkeit oder eben weniger Glaubwürdigkeit unterstreicht." Swoboda
weiter: "Aber unabhängig davon werden wir hier klare Regeln einhalten, und was ganz entscheidend ist:
Es ist für jedermann und jede Frau einsichtig, wie wir uns hier verhalten werden."
Bösch: Nationale Lösung wichtig, bis es europäische Lösung gibt
SPÖ-EU-Abgeordneter Herbert Bösch verwies auf wiederholte Initiativen im EP, das System der Spesenregelungen
transparenter zu machen. Dies sei bisher allerdings an den gegebenen Mehrheitsverhältnissen gescheitert. Bis
es diese einheitliche europäische Lösung gebe, sei diese nationale transparente und nachvollziehbare
Lösung notwendig. Bösch sprach von einer "wertvollen Initiative", die auf dem Vier-Parteien-Antrag
des österreichischen Nationalrates basiert. |
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FPÖ-Bundesparteivorstand beschließt Teamlösung mit Hans Kronberger an der Spitze
Wien (fpd) - Der freiheitliche Bundesparteivorstand wählte in seiner Sitzung am Montag (03. 05.) den EU-Parlamentarier Hans Kronberger zum Spitzenkandidaten der FPÖ für
die Wahlen zum Europäischen Parlament. Gemeinsam mit Kronberger wird das Team Franz Grossmann, Andreas Mölzer,
Heike Trammer und Willi Brauneder an der zweiten bis fünften Stelle kandidieren.
Der Bundesparteivorstand begründete seine Entscheidung damit, daß es sich bei Hans Kronberger um einen
erfolgreichen Mandatar handle, der auch große Anerkennung genieße. Kronberger habe auch als erster
EU-Mandatar im Gegensatz zum selbsternannten "Aufdecker" Martin alle seine Belege offengelegt und sich
als vorbildlich bei der Bekämpfung des Brüsseler Spesenraubrittertums erwiesen.
Kronberger selbst dazu: "Ich trete an, um Österreich in Brüssel zu vertreten und nicht Brüssel
in Österreich." Als seine Ziele nennt Kronberger den Umweltschutz, die Kriminalitätsbekämpfung,
die Abschaffung der Privilegien, die Bekämpfung des Transitwahnsinns und eine strikte Ablehnung des EU-Beitritts
der Türkei. "Ich fordere alle österreichischen EU-Abgeordneten auf, meinem Beispiel zu folgen und
alle Bezüge und Belege zu veröffentlichen."
Im Folgenden ein kurzer Lebenslauf Hans Kronbergers:
Geboren am 9. Mai 1951, Hall (Steiermark)
Volksschule, Gymnasium, Studium der Publizistik und Völkerkunde an der Universität Wien (Dr. phil.) 1971-1979;
Präsenzdienst 1971-1972
Redakteur beim Magazin "Extrablatt" 1979-1982, Lektor an der Universität Salzburg für Umweltpublizistik
seit 1981, beim ORF tätig (Redaktion "Argumente", "Bürgerforum", "Konflikte")
1982-1996.
Europäischer Solarpreis für Publizistik 1995. Europäisches Parlament - Ausschüsse: Ausschuß
für Umweltfragen, Volksgesundheit und Verbraucherpolitik; Ausschuß für Beschäftigung und soziale
Angelegenheiten; Delegation im parlamentarischen Ausschuß für die Zusammenarbeit EU-Rußland.
Kronberger stiftet seit 1997 den Hans-Kronberger-Umweltpreis für hervorragende Umweltberichterstattung.
Abg. zum Europäischen Parlament seit 11. November 1996
Zahlreiche Publikationen, so zum Beispiel "Der Sanfte Weg - Österreichs Weg zum Umstieg auf Sonnenenergie",
"Auf der Spur des Wasserwechsels" sowie "Blut für Öl". Am 11. Mai 2004 erscheint
sein neuestes Buch "Brüssel frontal". |
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Karikaturen von Schüssel, Grasser und Haider als EU-Wahlplakate
Wien (grüne) - Für ungewöhnliche Plakatmotive haben sich die
Grünen im EU-Wahlkampf entschieden. In einer erster Serie affichieren sie Karikaturen von Bundeskanzler Wolfgang
Schüssel (V), Finanzminister Karl-Heinz Grasser und Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (F). Gestaltet
wurden die Plakate vom Künstler Gerhard Haderer. Damit wolle man auf die verfehlte Europapolitik der Regierung
hinweisen, sagten Spitzenkandidat Johannes Voggenhuber und die Listenzweite Eva Lichtenberger am Montag bei der
Präsentation der Plakate.
Man mache einen "europäischen Wahlkampf" und beteilige sich nicht "am nationalistischen Wettstreit"
der anderen Parteien, wer der "größere Österreicher" oder "noch rot-weiß-roter"
als der andere sei, meinte Voggenhuber. Warum man sich für Schüssel, Grasser und Haider als Plakatmotiv
entschieden habe? Schüssel trage als Kanzler die Verantwortung für das "Transitfiasko seiner Verkehrsminister",
verwechsle Sicherheitspolitik mit der Nato und habe beim europäischen Verfassungsprozess eine "Bremserfunktion"
eingenommen, so Voggenhuber. Dem Kanzler sind auch gleich zwei von vier Motiven gewidmet.
Grasser ist für Voggenhuber der Inbegriff des Neoliberalismus. Der Slogan dazu lautet folglich auch: "Neoliberalismus
oder soziales Europa".
Und bei Haider gebe es dem Wahl-Slogan nichts hinzuzufügen: "Nationalismus oder europaweite Demokratie",
lautet dieser. "Wir haben gleich den Schmied genommen, und nicht die Schmiedls", erklärte Lichtenberger,
warum man das Nicht-Regierungsmitglied Haider als Vertreter der FP-Mannschaft genommen habe. Alle drei hätten
jedenfalls gemein, dass sie in Brüssel "das eine tun", und in Österreich "etwas anderes
sagten", so Voggenhuber.
Beide zeigten sich überzeugt, dass die Grünen am 13. Juni die angestrebten zwei Mandate schaffen werden.
Dazu seien rund elf Prozent notwendig, so Lichtenberger. Das Wahlkampf-Budget beträgt nach Angaben von Bundesgeschäftsführer
Franz Floss 1,050 Millionen Euro. In einer ersten Welle werden nun 150.000 Plakate auf Dreieckständern postiert,
in der zweiten Welle sollen auch Großflächenplakate mit den Grün-Politikern folgen. Diese sollen
dann auch der Kampagne der europäischen Grünen noch ähnlicher werden. Die Themen und das Layout
seien aber bereits jetzt mit den anderen Grün-Parteien abgestimmt.
Die Forderung des SPÖ-Listenführers Hannes Swoboda nach einem eigenen Europaminister in Österreich
wurde von Voggenhuber übrigens mit Genugtuung aufgenommen. Das habe er nämlich bereits bei der letzten
Wahl gefordert. |
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