Mit lebenslangem »Sporteln« vom Krankheitssystem zum Gesundheitssystem!
Innsbruck (rms) - Mit dem Projekt “Sportkids” will das Staatsekretariat für Sport die Jugend
schon im Kindergartenalter für Bewegung und Sport gewinnen - in enger Zusammenarbeit mit Kindergärten,
Schulen und Sportvereinen. „Diese Aktion passt genau in das Schwerpunktprogramm der Stadt für den Breitensport“,
begrüßt Vizebgm. Dr. Michael Bielowski die Aktion auf Bundesebene in einem Pressegespräch, gemeinsam
mit Staatssekretär Mag. Karl Schweitzer und ÖSV-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel.
Das Gleichgewich »passt« bei den Kindern ebenso wie bei Vizebgm. Dr. Bielowski,
Prof. Schröcksnade und Staatssekretär Mag.Schweitzer
Rathaus/Medienservice/ Gerd Andreaus |
Übergewicht, Haltungsschäden und Bewegungsunsicherheiten werden immer öfter schon in frühen
Kindesjahren zum Problem. Gegen diese Entwicklung und schwere motorische Defizite (für manche Kinder ist der
„klassische“ Purzelbaum unlösbar und ein Fremdwort) wurde von Bundesebene das Projekt „SportKids“ gestartet.
In enger Zusammenarbeit mit Kindergärten und Volkschulen testen sportpädagogisch geschulte Betreuer „vor
Ort“ die sportmotorischen Begabungen der Kinder (etwa Schnelligkeit, Koordinationsfähigkeit, Kraft, Ausdauer).
Nach den Testergebnissen wird für die Kinder ein „maßgeschneidertes “Trainingsprogramm“ angeboten –
Die sportliche Betreuung wird vom qualifiziertem Personal der Sportvereine übernommen. Sportliche Partner
und Betreuer des Projekts SportKids sind in Innsbruck und Tirol vor allem der ASVÖ (allgemeine Sportverband
Österreichs) und der ÖSV.
Bei den freiwilligen Sporteinheiten steht die „polysportive“ Ausbildung im Vordergrund: Nicht ein „Spezialist“
soll in Jugendjahren „harantrainiert“ werden – „Es geht darum, die Vielfalt des Sports und der Bewegungserfahrung
zu vermitteln“, betont Prof. Peter Schröcksnadel. Negativ Beispiele kennt der ÖSV Chef aus seiner eigenen
Branche: „Wenn Kinder mit acht Jahren an einem Sonntag zu drei Skirennen fahren, so ist das eher negativ. Empfehlenswert
wäre eine breite Bewegungs- und Sporterfahrung bis etwa zum 10. Lebensjahr und dann erst eine Spezialisierung!“
Mit einem Jahres-Budget von (nur) 10.000 Euro können 200 Kinder betreut werden. Entscheidend ist, „dass der
Einstieg in den Sport jung erfolgt“ betont der ÖSV Präsident: “Damit können die Weichen auch für
ein lebenslang, altersgemäße sportliche Aktivitäten und damit ein gesünderes Leben gestellt
werden!“ So auch die Überlegungen des Projektes „SportKids“ mit der Zielsetzung: Weg von einem Krankheitssystem
(das unfinanzierbar wird, mit teurer Medikamentation) zu einem Gesundheitssystem mit viel Bewegung und gesunder
Ernhährung.
Nach dem erfolgreichen Start in Salzburg (125 Kindergarten- und 65 Erstklassler sind beim westlichen Nachbarn bereits
mit viel Einsatz dabei) werden nun auch Innsbrucker Kinder (zwischen 4 und 7 Jahren) für „SportKids“ motiviert.
Präsentiert wurde des „Bundesprojekt“ im Kindergarten St. Nikolaus – nicht von ungefähr: „Bereits vor
einigen Jahren haben wir in unserem Kindergarten mit dem Projekt Gesundheit durch Bewegung“ begonnen“, kann KG-Leiterin
Hannelore Spielmann bereits auf einge positive Erfahrung verweisen.
Positive Erfahrung melden auch Innsbrucker Volkschulen: Vor zwei Jahren wurde an den 1. und 2. Klassen mit dem
Projekt Gesunde Bewegung begonnen – wissenschaftlich begleitet von den Sportwissenschaften der Universität
Innsbruck. „Auch mit sportlichen Großveranstaltungen wird für Aktivität geworben“, berichtet Innsbrucks
Sportreferent Dr. Bielowski: „Das Echo an den Pflichtschulen ist dabei durch aus groß!“ So nahmen rund 1000
Schüler/innen allein am Wintersporttag`2004 teil, initiiert von Mag. Christian Kogler (eigens mit der Durchführung
von schulischen Sportevents von der Stadt beauftragt), durchgeführt vom Sport- und Schulamt der Stadt. |