Unfallreichster Streckenabschnitt Österreichs soll damit entschärft werden
Wien (asfinag) - Ab Montag (03. 05.) geht die zweite "Section Control"-Anlage
Österreichs in den Testbetrieb. In den nächsten Wochen wird die Anlage getestet, die Systeme feinjustiert
und alle Behördenverfahren z.B. die eichamtliche Abnahme erledigt. Damit soll noch vor dem Sommer die Anlage
in den tatsächlichen Betrieb genommen werden können. Die Section Control wird in Kooperation zwischen
Vizekanzler Verkehrsminister Gorbach und der ASFINAG errichtet. Ab dem Start der "Scharfphase" soll die
Anlage durch das Innenministerium betrieben werden.
Verkehrsminister Hubert Gorbach:" Mit der Section Control wollen wir vor allem Baustellen und Tunnelanlagen
überwachen, aber auch unfallträchtige Freilandabschnitte können so sicherer gemacht werden. Wir
erhoffen uns mit der Anlage am Wechsel ähnlich positive Ergebnisse wie im Tunnel Kaisermühlen, wo seit
Einführung der Section Control kein einziger Unfall mehr verzeichnet werden musste!"
ASFINAG-Vorstandsdirektor DI Franz Lückler: "Durch den Einsatz der Section Control auf der Richtungsfahrbahn
Wien im niederösterreichischen Abschnitt des Wechsel erhoffen wir uns vor allem die große Anzahl an
Alleinunfällen aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit in den Griff zu bekommen. Es handelt sich
mit sechs Mal mehr Unfällen als im Österreichschnitt um einen der unfallträchtigsten Abschnitte
Österreichs!"
Vorerst soll wie geplant die Einhaltung der bei trockener Fahrbahn vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit
von 130 km/h für PKW, 100 km/h für Busse und 80 km/h für LKW überwacht werden. Während
der Sommermonate sollen Regensensoren und elektronische Wechselverkehrszeichen in Kombination mit der Section Control
getestet werden, sodass in weiterer Folge Autofahrer durch die Anzeige der Regengeschwindigkeit "80 km/h"
gewarnt und gleichzeitig diese Geschwindigkeit auch überwacht werden kann.
Durch die bereits bekannte "Section Control"- Ankündigungstafel werden auch am Wechsel Autofahrer
auf den Kontrollabschnitt aufmerksam gemacht. Lückler: "Bei der Section Control handelt es sich nicht
um ein verstecktes Instrument um möglichst viele Autofahrer zu strafen, sondern um ein Überwachungsinstrument,
bei dem Autofahrer offensiv aufmerksam gemacht werden sollen, dass sie sich in einem gefährlichen Bereich
befinden und daher die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit unbedingt einzuhalten ist!" Die Kosten für
die Anlage betragen rd. 1 Mio. Euro und werden von der ASFINAG aufgebracht. |